Arbeitsmarkt
Tourismusbetriebe rüsten sich für die Wintersaison
Die Tourismusbetriebe im Bundesland Salzburg suchen für die bevorstehende Wintersaison Mitarbeiter in allen Bereichen. Das Arbeitsmarktservice Salzburg unterstützt mit drei erprobten Maßnahmen: Anwerbung von Lehrlingen und Mitarbeitern aus Wien, Jobbörsen und einem Übungshotel.
SALZBURG. Die Arbeitslosigkeit im Bundesland Salzburg bleibt niedrig: 10.982 Personen sind Ende Oktober arbeitslos gemeldet, das sind um 233 weniger als im Vergleichsmonat des Vorjahres (-2,1%). Die Arbeitslosenquote beträgt in Salzburg 4,0 Prozent. Das ist die zweitniedrigste Quote in Österreich nach Oberösterreich (3,5%) und vor der Steiermark (4,7%).
Arbeitslosigkeit nach Bezirken:
- Stadt Salzburg: 3.634 Personen; -2,4 Prozent
- Flachgau: 1.755; -11,8 Prozent
- Tennengau: 836; -15,4 Prozent
- Pongau: 1.880 Personen; +3,4 Prozent
- Lungau: 339 Personen; +6,3 Prozent
- Pinzgau: 2.548 Personen; + 6,8 Prozent
Die Zahl der offenen Stellen liegt im Bundesland knapp unter jener der arbeitslos gemeldeten Personen und beträgt 10.535, gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 892 Stellen (9,3%). Knapp ein Drittel, exakt 32,3 Prozent, bzw. 3.544 der arbeitslos gemeldeten Personen im Bundesland verfügt über eine Einstellzusage eines Betriebes. Drei Viertel davon sind im Tourismus tätig.
116 Personen aus Wien in den Tourismus vermittelt
Die Tourismusbetriebe im Bundesland Salzburg rüsten sich bereits für die bevorstehende Wintersaison. „Das AMS unterstützt die heimischen Betriebe intensiv bei der Suche nach Arbeitskräften. Da die Arbeitslosigkeit im Osten Österreichs und da vor allem in Wien höher ist und es dort auch im Verhältnis viel weniger offene Stellen gibt, kommt der überregionalen Vermittlung eine besondere Bedeutung zu“, erklärt AMS-Landesgeschäftsführerin Jacqueline Beyer. 116 Personen wurden seit 2018 bereits aus Wien nach Salzburg in den Tourismus vermittelt.
Wiener für Salzburg, Jobbörsen und Übungshotel
"Drei Erfolgsschienen haben sich dabei mittlerweile etabliert", heißt es vom AMS:
- Lehrverhältnisse in Salzburg für junge Erwachsene aus Wien
- Jobbörsen für Tourismusarbeitskräfte in Niederösterreich, Wien bzw. vor Ort in der Region in Salzburg
- Übungshotel im Pongau
33 Wiener für die Lehre nach Salzburg gekommen
Das Programm „b.mobile“ ist eine Kooperation des AMS mit der Wirtschaftskammer und dem Wirtschafts- und Arbeitsministerium. Es ermöglicht jungen Erwachsenen (ab 18 Jahren) aus Wien eine Lehre in West- und Südösterreich zu machen. Denn in Wien gibt es deutlich mehr Lehrstellensuchende als verfügbare Lehrplätze. In sechs Jahren haben 125 junge Erwachsene ihre Lehre im Rahmen von "b.mobile" in einem anderen Bundesland gestartet.
„Im Bundesland Salzburg haben 33 junge Menschen aus Wien eine Lehre begonnen. Start des Projektes war im Pongau, inzwischen wurde die Initiative auf den Pinzgau, Lungau und Tennengau ausgeweitet“, sagt Beyer.
Jobbörsen im November
Mit Jobbörsen für Tourismusarbeitskräfte wurde die überregionale Vermittlung von Ostösterreich nach Salzburg sukzessive verstärkt. Zwei Mal im November werden 40 interessierte Arbeitskräfte, hauptsächlich Asylberechtigte, nach St. Johann kommen und direkt mit Tourismusbetrieben in Kontakt treten, um eine mögliche Beschäftigung zu klären.
Übungshotel im Pongau
Bereits zum dritten Mal wird das Übungshotel in Radstadt heuer im November belebt. 30 arbeitssuchende Personen werden in den Bereichen Küche, Service und Etage geschult. „Die Idee, Ausbildung dort anzubieten, wo es auch Arbeit gibt, hat sich als bisher erfolgreichstes Modell bewährt“, so Beyer. Fünf Wochen dauert dieses Training, dann absolvieren die Hilfskräfte für den Wintertourismus noch ein einwöchiges Praktikum in einem Betrieb.
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