Peter Eder
„Jetzt muss das Land selbst bei 4-Tage-Woche Farbe bekennen“
Offene Türen rennt Landeshauptmann Haslauer bei der Arbeiterkammer ein, wenn es um Verbesserungen der Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten geht. So wie mit der aktuellen Aussage, „Da werden wir uns einstellen müssen, dass es Arbeitszeitmodelle mit Vier-Tage-Woche geben muss.“ Seit langem fordern Arbeiterkammer und Gewerkschaften zur Bekämpfung des Arbeitskräftebedarfs die Attraktivität der Arbeitsbedingungen zu erhöhen.
SALZBURG. Als positives Signal wertet AK-Präsident und ÖGB-Landesvorsitzender Peter Eder die Aussagen von Landeshauptmann Haslauer, wonach die 4-Tage-Woche die Zukunft des Arbeitslebens darstellt: „Jetzt gilt es für den Landeshauptmann, den Wahrheitsbeweis anzutreten und bei Unternehmen im Landeseigentum oder mit Landesbeteiligung wie SALK, Salzburg AG oder Straßenmeisterei, aber auch dort, wo das Land Besteller durch Ausschreibungen ist – etwa bei Lokalbahn oder O-Bus - diese Regelung rasch zu implementieren. Wenn es um Verbesserungen der Arbeitsbedingungen geht, arbeiten wir Interessenvertretungen gerne mit dem Land gemeinsam an Lösungen.“ Wie das geht, haben AK und ÖGB im Parkhotel Brunauer erfolgreich vorgezeigt: Hier gilt bereits seit Mai 2022 die 4-Tage-Woche, allerdings mit verkürzter Arbeitszeit und vollem Lohnausgleich.
AK: Land muss mit gutem Beispiel vorangehen
„Damit diese Aussage nicht im Sommerloch verpufft, muss Haslauer seinen Worten Taten folgen lassen und dort, wo das Land Beteiligungen hat oder Auftraggeber ist, zeigen, dass ihm dieses Thema tatsächlich wichtig ist“, bekräftigt Eder, „ich fordere den Herrn Landeshauptmann auf, dass er sich als Chef der Landesregierung jetzt rasch mit den Arbeitnehmervertreter:innen an einen Tisch setzt, um gemeinsam an einer Lösung zu arbeiten. Eine 4-Tage-Woche muss mit einer Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich einhergehen, dauerhaft 10 Stunden am Tag zu arbeiten, ist für uns keine Option. Denn zahlreiche Studien belegen, dass ab der 8. Arbeitsstunde die Unfallgefahr stark ansteigt und die Produktivität abnimmt.“
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