So erkennst du die Barrenringelnatter
Neue Schlangenart in Salzburg
Salzburg zählt nun fünf Schlangenarten. Eine länderübergreifende Forschungskooperation zwischen Deutschland und Österreich bestätigte vor Kurzem die Barrenringelnatter (Natrix helvetica), als eine neue Schlangenart im Bundesland Salzburg.
SALZBURG. Bereits seit dem Jahr 2017 wird die Barrennringelnatter (Natrix helvetica) nicht mehr als Unterart der in Europa weitverbreiteten ungiftigen Ringelnatter, sondern als eigene Art betrachtet. Erste genetische Untersuchungen hatten damals diese Erkenntnis zutage gebracht.
Jetzt konnte ein länderübergreifendes Forschungsteam aus Deutschland und Österreich die Barrenringelnatter als fünfte Schlangenart im Bundesland Salzburg bestätigen.
Neue Art mit genetischen Proben bestätigt
Zwei Jahre nach den ersten genetischen Untersuchungen wurde diese neue Schlangenart erstmals in Tirol nachgewiesen. Daraufhin standen die Tiere auch im Fokus der Salzburger Reptilienforschung. Durch die herpetologische Arbeitsgemeinschaft (HerpAG) am Haus der Natur Salzburg und unter Mithilfe zahlreicher Ehrenamtlicher wurden in den vergangenen Jahren genetische Proben von lebenden und toten Tieren gesammelt.
Diese Proben wurden anschließend mithilfe der Zoologischen Staatssammlung München im Labor der Senckenberg Naturhistorischen Sammlungen Dresden ausgewertet. Wie das Haus der Natur berichtet, zeigt das Ergebnis der Auswertung, dass die im Oberpinzgau gesammelten Daten den Erstnachweis der Barrenringelnatter im Bundesland Salzburg belegen.
„Während die Mehrheit der in Salzburg untersuchten Schlangen der Östlichen Ringelnatter zuzuordnen sind, konnten wir im Wasenmoos an der Grenze zu Tirol auch zwei Barrenringelnattern feststellen. Damit sind wir in Salzburg nun offiziell um eine Schlangenart reicher!“
Peter Kaufmann, Herpetologe am Haus der Natur
Hilf mit bei weiteren Untersuchungen
Weiterführende Untersuchungen sollen nun auch klären, wie sich die beiden Schlangenarten nach der letzten Eiszeit im Alpenraum ausgebreitet haben und wo genau die Verbreitungsgrenze zwischen Barrenringelnatter und Östlicher Ringelnatter in Österreich verläuft.
Kleine und große Schlangenliebhaber aus Salzburg können bei dieser Untersuchung über die App Obsldenitify von Observation.org behilflich sein. Dort können Fotos von gesichteten Schlangen gemacht werden, die mittels einer Künstlichen Intelligenz vorbestimmt und im Anschluss von Expertinnen und Experten am Haus der Naturgeprüft werden.
„Besonders wichtig sind Meldungen aus den Gebirgsgauen, denn von hier liegen derzeit nur wenige Beobachtungen vor.“
Peter Kaufmann, Herpetologe am Haus der Natur
So erkennst du die Barrenringelnatter
Obwohl die namensgebende Barrenzeichnung an den Flanken im Alpenraum mitunter schwach ausgeprägt ist, lässt sich die Barrenringelnatter gut erkennen: Sie hat weniger schwarze Schuppen auf den Oberlippen und die halbmondförmigen hellen Flecken am Hinterkopf sind weniger deutlicher ausgeprägt als bei der Ringelnatter.
„Da die Barrenringelnatter auch anhand der Färbung des Kopfes bestimmbar ist, freuen wir uns über fotografische Meldungen aus der Bevölkerung. Am besten via Handy-App.“
Peter Kaufmann, Herpetologe am Haus der Natur
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