1.300 Hektar gewidmetes unbebautes Bauland
Mögliches Potential für leistbaren Wohnraum
Um für leistbaren Wohnraum in Salzburg zu sorgen, sollen die bereits gewidmeten aber noch unbebauten Flächen in Salzburg bestmöglich genutzt werden. Genau 1.308,8 Hektar stehen dafür im Bundesland zur Verfügung. Intensiv zusammenarbeiten will das Land bei der Schaffung von neuem Wohnraum dabei mit "Land-Invest" und den Gemeinden.
SALZBURG. In Salzburg stehen aufgrund der Topographie nur rund 21 Prozent des Landes als Dauersiedlungsraum zur Verfügung. Auf Anfrage der Grünen im Salzburger Landtags stehen nun genaue Informationen zum möglichen Potential für leistbaren Wohnraum zur Verfügung: Genau 1.308,8 Hektar sind in Salzburg derzeit gewidmete unbebaute Grundstücke, theoretisch also bebaubar. Auf dieser Fläche könnten theoretisch 18.500 Einfamilien-, 34.200 Reihenhäuser oder rund 70.300 Wohnungen errichtet werden.
"Es ist es wichtig, dass wir die rund 1.300 Hektar bereits gewidmetes Bauland bestmöglich ausschöpfen, um möglichst viel leistbaren Wohnraum zu errichten. Ich sehe großes Potential bei den schon als Bauland gewidmeten Grundstücken, wenn man den Dialog mit den Gemeinden sucht und das tue ich."
Landesrat Martin Zauner
Potentielles Bauland in den Bezirken
Rund ein Drittel des gewidmeten Baulandes liegt dabei im Flachgau.
Hier findest du einen Überblick über die Bezirke:
Flachgau:
Im Flachgau stehen rund 436 Hektar gewidmetes Bauland zur Verfügung. Das ist in etwa also so groß wie die Gemeinde Oberndorf.
Pinzgau:
An zweiter Stelle folgt der Pinzgau mit 293,8 Hektar mögliches Bauland für leistbares Wohnen. Also in etwa der Größe von Schwarzach.
Pongau:
Der Pongau hat rund 251 Hektar gewidmetes Bauland, etwas kleiner als der Fuschlsee, das als Wohnraum dienen könnte.
Tennengau:
Etwa so viel Platz wie die Größe des Stadtteils Gnigl in der Landeshauptstadt, steht im Tennengau zur Verfügung: 142,9 Hektar
Lungau:
Der Lungau hat mit 104,9 Hektar Platz für leistbares Wohnraum in der Größe des Stadtteils Herrnau in der Stadt Salzburg.
Stadt Salzburg:
Die Stadt Salzburg selbst hat lediglich rund 80,1 Hektar gewidmetes Bauland auf dem weitere Wohnungen oder Wohnhäuser gebaut werden könnten. In etwa also so viel Fläche wie der Stadtteil Mülln oder die Salzburger Altstadt.
Nachverdichtung zusätzlich möglich
Zu den rund 1.300 Hektar kommen zudem weitere Flächen, auf denen durch Nachverdichtung ebenfalls leistbarer Wohnraum geschaffen werden könnte, wie Zauner bestätigt:
"Ein gutes Beispiel ist das Wohnprojekt in der Josef-Ressl-Straße in Salzburg-Taxham, wo auf ein Bestandsgebäude zwei zusätzliche Stockwerke aufgesetzt wurden."
Angepasst wurde bereits das Salzburger Wohnbauförderungsgesetz für die Förderung von Nachverdichtungsprojekten.
Mobilisierung potentiellen Baulands
Das Ziel mehr leistbaren Wohnraum für Salzburg zu schaffen, könne jedoch nur gemeinsam mit den Gemeinden erreicht werden:
"Deshalb wird das Land Salzburg gemeinsam mit der Land-Invest und den Gemeinden, potentielle Flächen für den Wohnbau suchen und dort Projekte umsetzen. Denn die Kommunen wissen am besten, was die Bevölkerung vor Ort benötigt. Für 2024 werden der Land-Invest dementsprechend Mittel zur Verfügung gestellt", so Landesrat Zauner.
Seit 2018 ist Wohnbauland in Salzburg nur mehr befristet gewidmet und wird nach zehn Jahren, wenn es nicht bebaut wurde, wieder in Grünland rückgewidmet. Für die "Baulandmobilisierung gibt es kein Wundermittel, es braucht das Zusammenspiel von vielen kleinen Maßnahmen", betont Landesrat Zauner.
Außerdem gilt seit 1. Jänner 2023 für unbefristet gewidmetes und unbebautes Wohnbauland laut neuem Raumordnungsgesetz der Infrastruktur-Bereitstellungsbeitrag. Der Beitrag, der eine reine Gemeindeabgabe ist, wird 2024 erstmalig eingehoben.
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