Handwerksberuf: Müller
Die Mühle klappert längst nicht mehr
In Golling entsteht mit der Lerchenmühle eine Mühle des 21. Jahrhunderts. Während der Pandemie wurde wieder zuhause Brot gebacken. Dabei unerlässlich: Mehl aus heimischen Mühlen.
GOLLING. Die Mühle klappert schon längst nicht mehr am Bach. Aus einer der letzten privat geführten Mühlen im Bundesland Salzburg in Golling entsteht eine Mühle des 21. Jahrhunderts: die Lerchenmühle der Familie Wieser. Bei einer Betriebsbesichtigung überzeugten sich die Parlamentsabgeordnete Tanja Graf und Gollings Bürgermeister Peter Harlander vom Baufortschritt.
"Es gibt derzeit noch rund 100 Mühlen in Österreich", schildert der Seniorchef Gerhard Wieser den aktuellen Status in der Branche, "man überlebt nur dann, wenn man sich spezialisiert."
Der Lerchenmühle ist dies gelungen, sie beliefert mit ihren Spezialmehlen weitere Mühlen in ganz Österreich.
Nur noch wenige Lehrlinge
"Es gibt heute nur noch wenige Müllerlehrlinge", sagt Wieser.
Dabei ist der Müllerberuf für unsere Kultur, Gesellschaft und Wirtschaft bedeutend.
"Mehl war während der Pandemie manchmal vergriffen, da zuhause so viel Brot gebacken wurde wie sonst nie", berichtet Chefin Ulli Wieser von der Coronazeit.
Für die Abgeordnete Graf hat das Handwerk nach wie vor einen goldenen Boden:
"Ich habe zwar keine Müllerausbildung, aber eine Lehre gemacht und bin stolz darauf. Österreich hat ein gutes duales Berufsausbildungssystem. Der Berufsweg mit einer Lehre ist nach wie vor einer mit Karriere."
Der Lehrberuf des Müllers heißt heute "Verfahrenstechnik für die Getreidewirtschaft" und umfasst die Schwerpunkte Getreidemüller, Futtermittel- und Backmittelherstellung. Die Lehre dauert drei Jahre. In der Lerchenmühle wird demnächst mit Gerhard Wieser junior die nächste Generation den Weg des Müllers beschreiten.
Weitere Infos zum Thema
Zum Kommentar "Die Lehre hat einen goldenen Boden" von Martin Schöndorfer HIER
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