Von Knödeln und Quote

Was darf es heute sein? Vize-Bgm. Anja Hagenauer bestellte ein pochiertes Fischfilet in Dillrahmsauce mit Risotto.
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SALZBURG (lg). Den Auftakt der neuen Stadtblatt-Serie "Mittagspause mit den Stadtpolitikern" machte das Interview mit der Vize-Bürgermeisterin Anja Hagenauer (SPÖ) im Café Wernbacher. Darin spricht Hagenauer über die Frauenquote und ihre Urlaubspläne für den Sommer.

Stichwort Mittagessen: Sind Sie ein Genussmensch oder eine Kalorienzählerin?
ANJA HAGENAUER:
Ein absoluter Genussmensch. Die Mittagspause inklusive einem Mittagessen ist mir heilig, das brauche ich einfach. Da ich als Frühaufsteherin meist um spätestens sieben Uhr im Büro bin, ist das für mich ein Muss.

Sie haben auch bei "Miteinander Essen" mitgemacht – sind Sie eine Köchin aus Leidenschaft?
ANJA HAGENAUER:
Ich koche sehr gerne, als gebürtige Innviertlerin dürfen natürlich die Knödel auch nicht fehlen. Für meine Gäs- te bei "Miteinander essen" habe ich Boeuf Stroganoff gekocht – den Gästen hat es geschmeckt, das ist die Hauptsache.

Wie sehen Sie das Thema Frauen in der Politik und in der Wirtschaft – wie wichtig ist Ihnen eine Frauenquote?
ANJA HAGENAUER:
Parteipolitisch ist es kein Thema, da wir das bei uns in der SPÖ ohnehin haben. In der Wirtschaft wäre die Einführung einer Quote die einzige konsequente Lösung, alles andere sind Lippenbekenntnisse und ändern nichts.

Würde das nicht auch das Gegenteil bewirken, sodass Frauen in Spitzenpositionen nachgesagt wird, sie hätten es nur durch die Quote geschafft?
ANJA HAGENAUER
: Da muss man ganz klar drüberstehen und selbstbewusst genug sein.

Aus dem Stadtblatt-Politbarometer geht hervor, dass die Salzburger eher wenig Vertrauen in die Stadtregierung haben. Die Bürger haben das Gefühl, dass es in der Politik keine echten Lösungen gibt – täuscht die Bürger dieser Eindruck?
ANJA HAGENAUER:
Es ist eine generelle Entwicklung in unserer Gesellschaft, dass die Menschen mehr hinterfragen, das zeigt sich auch in anderen Bereichen wie Medizin oder auch in der Kirche. Umso wichtiger ist es, dass wir Politiker das als Ansporn sehen und die Ärmel hochkrempeln. Und man muss auch klar sagen, dass es heute nicht mehr die große Lösung für alles gibt, dazu ist unsere Gesellschaft zu vielfältig. Die Politik kann Teillösungen für Teilbereiche anbieten, die großen Würfe von früher gibt es nicht mehr. Leider wird manchmal noch so getan als ob es das gäbe, aber das stimmt nicht.

Wie beurteilen Sie Ihr eigenes Abschneiden beim Politbarometer? Hat man es als Nummer zwei in der Stadt-SPÖ hinter Bgm. Heinz Schaden schwerer sich zu profilieren?
ANJA HAGENAUER:
Nein, das sehe ich nicht so. Ich habe mit Heinz Schaden immer eine sehr gute Zusammenarbeit gepflegt. Die letzten Monate waren von Themen polarisiert, die nicht in meinem Bereich liegen, daher hatte ich bis dato eher wenig Chancen, mit meinen Themen zu punkten.

Welche Themen wollen Sie konkret angehen?
ANJA HAGENAUER:
Das Thema Senioren in der Stadt ist mir ein großes Anliegen. Die Einsamkeit älterer Menschen wird immer größer, da müssen wir gegensteuern. Ab 2016 möchte ich das Projekt "Demenzfreundliche Stadt" starten, auch die Barrierefreiheit ist zentral. Und ich will die Gemeinwesenarbeit in den Stadtteilen stärken, in Lehen ist das "Haus für Lehen" geplant.

Gönnen Sie sich vor dem "heißen Herbst" noch eine Auszeit?
ANJA HAGENAUER:
Ja, Ende Juli geht es zum Entspannen in die Türkei und danach mit der Katholischen Männerbewegung nach Bosnien, darauf freue ich mich sehr.

Zum Drüberstreuen:

Anja Hagenauer über:
einen perfekten Sommerabend:
"den verbringe ich im Garten und beim Grillen mit Freunden."
welches Buch von ihr stammen könnte: "eines über meinen Garten und meine Pflanzen"
den perfekten Gentleman: "meine männlichen Freunde sind alle Gentlemen."
perfekte Musik: "Madonna ist eine Göttin, und Michael Jackson sowieso mein Favorit."

Was darf es heute sein? Vize-Bgm. Anja Hagenauer bestellte ein pochiertes Fischfilet in Dillrahmsauce mit Risotto.
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