Michael-Pacher-Straße 36
Stadt Salzburg will leistbaren Wohnraum schaffen
Mit Ende 2026 beziehungsweise Anfang 2027 wird mit der Fertigstellung des Landesdienstleistungszentrums im Bahnhofsbereich und dem damit einhergehenden Umzug zahlreicher Ämter der Landesverwaltung die Liegenschaft in der Michael-Pacher-Straße 36 frei. Die Stadt Salzburg setzt sich stark dafür ein, dass dort dann leistbarer Wohnraum entsteht und ist bereit, dafür in den Dialog mit der Landesregierung zu treten. Die Landesregierung plant nach aktuellem Stand, das Grundstück in einem Bieterverfahren zu veräußern.
SALZBURG. Für die Stadtregierung ist das Grundstück in der Michael-Pacher-Straße von "essenzieller Bedeutung", wie Bürgermeister Bernhard Auinger am heutigen Dienstag bei einer Pressekonferenz betont. Die Stadt will jede Chance nutzen, leistbaren Wohnraum zu schaffen. Und sieht dafür die in knapp zwei Jahren frei werdende Liegenschaft in der Landeshauptstadt als optimales Areal dafür.
"Die Liegenschaft in der Michael-Pacher-Straße 36 bietet eine einzigartige Gelegenheit, als öffentliche Hand gemeinsam ein Vorzeigeprojekt für leistbaren Wohnraum in Salzburg zu realisieren. Als Landeshauptstadt tragen wir die Verantwortung, mit gutem Beispiel voranzugehen und den dringend benötigten Wohnraum für unsere Bürgerinnen und Bürger zu schaffen",
sagt etwas Planungsstadträtin Anna Schiester.
Vorzeigequartier für leistbares Wohnen schaffen
Die Immobilie in der Michael-Pacher-Straße 36 umfasst 8.520 Quadratmeter und ist derzeit als "Bauland-Erweitertes Wohngebiet" mit einer maximalen Geschossflächenzahl (GFZ) von 1,1 gewidmet. Die Landesregierung plant nach aktuellem Stand, das Grundstück in einem Bieterverfahren zu veräußern. Dies könnte zu hohen Verkaufspreisen führen und leistbares Wohnen erschweren, fürchtet die Stadt. Sie spricht sich daher dafür aus, das Grundstück im öffentlichen Eigentum zu belassen und ein Vorzeigequartier für leistbares Wohnen zu schaffen. In diesem Sinne sollen alle Instrumente der Raumplanung eingesetzt werden, um Luxusimmobilien, wie sie beispielsweise am Dr.-Franz-Rehrl-Platz entstanden sind, zu verhindern.
Große Bereitschaft in den Dialog zu treten
Für Bürgermeister Auinger
"weist dieses innerstädtische Areal sehr hohes Potential für leistbaren Mietwohnbau auf. Daher sollte es auch unser gemeinsames Ziel sein, mit einem gemeinnützigen Wohnbauträger hier leistbaren Mietwohnbau zu errichten. Für diesbezügliche Gespräche mit dem Land sind meine Türen jederzeit offen."
Die Stadt will mit dem Land in einen Dialog treten, um eine gemeinsame Strategie für die Entwicklung des Areals zu erarbeiten. Diesen Wunsch hat Bürgermeister Auinger durch ein Schreiben an Landeshauptmann Haslauer zum Ausdruck gebracht. Im Fokus steht eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit gemeinnützigen, aber auch gewerblichen Wohnbauträgern – mit dem Ziel, vor allem geförderten Mietwohnbau zu realisieren.
Ablehnung der Privatisierung des Grundstücks
Für die Stadtregierung steht laut Arbeitsprogramm die Schaffung von leistbarem Wohnraum an erster Stelle. So sind bei Umwidmungen in Bauland künftig mindestens 80 Prozent geförderter Mietwohnbau vorgeschrieben, während förderbare Eigentumswohnungen maximal 20 Prozent betragen dürfen. Sie lehnt klar eine Privatisierung des Grundstücks ab, um spekulative Preissteigerungen zu verhindern.
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