Mit Vorgaben für Werbung gegen den Magerwahn?

Von perfekten Models in der Werbung fühlen sich 79 Prozent der Salzburgerinnen sehr oder eher verunsichert. Knapp drei Viertel (70 Prozent) wünschen sich ein realistisches Schönheitsideal von der Werbung. Das ergab eine Umfrage der SPÖ-Frauen. Ein gesundes Mindestgewicht für Frauen – so wie es in Frankreich und Israel schon gesetzlich geregelt ist – betrachten 77 Prozent der Befragten als eine sehr geeignete Maßnahme. Ebenso viele befürworten ein Verbot sexistischer Werbung.

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Nicht Models bestrafen

"Uns geht es nicht darum, Frauen zu bestrafen, die als Models arbeiten. Es geht darum, diese Frauen zu schützen und auf ihre Gesundheit zu achten", betont Salzburgs SPÖ-Frauenvorsitzende LAbg. Ingrid Riezler. Ein realistisches Schönheitsbild sei deshalb so wichtig, um dem vor allem unter Mädchen stark verbreiteten Magerwahn entgegenzutreten.

Wo fängt Bearbeitung an?

Vier von fünf Salzburgerinnen sprechen sich in der SPÖ-Umfrage für eine Kennzeichnungspflicht von nachträglich bearbeiteten und retuschierten Fotos aus. "Das hört sich natürlich gut an, wäre in der Praxis aber sicherlich sehr kompliziert", sagt dazu Franz Neumayr, stellvertretender Landesinnungsmeister der Salzburger Fotografen. Denn: "Wo fängt Bearbeitung an? Beim Entfernen eines Wimmerls? Oder erst beim Schlanker-Machen? Ein guter Fotograf kann mit gekonnter Lichtführung eine Person genauso schlanker erscheinen lassen, als sie tatsächlich ist. Diese Fotos sind dann vielleicht nicht am Computer nachbearbeitet, da liegt es allein am fotografischen Können, dass ein Model schlanker aussieht", so der Experte.

Übrigens: Nicht einmal jede fünfte Salzburgerin ist mit ihrem Körper "sehr zufrieden". Mehr als jede Zweite (54 Prozent) ist immerhin "eher zufrieden" mit ihrem Aussehen.

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