Stadtblatt-Kommentar
Manchmal gilt: Besser spät als nie
Delogierungen sind immer noch ein Tabuthema in unserer Gesellschaft, dahinter liegen harte menschliche Schicksale. Die Zwangsräumung der eigenen Wohnung ist sozusagen der "letzte Akt", was folgt, ist in vielen Fällen die Obdachlosigkeit. In den stadteigenen Wohnungen gab es in den letzten drei Jahren 18 Delogierungen – eine Zahl, die durch entsprechende Präventionsmaßnahmen wohl deutlich verringert werden hätte können.
Künftig setzt man in der Stadt nun auf ein entsprechendes Frühwarnsystem bei Mietrückständen und auf aufsuchende Sozialarbeit. So manch einer fragt sich: "Warum erst jetzt und nicht schon früher?" Die Frage mag durchaus berechtigt sein, aber es gilt auch: besser spät als nie. Und jeder Mensch, der in Zukunft vor einer Delogierung "geschützt" werden kann, ist ein Gewinn. Die Stadt will mit der neu geschaffenen Stelle vorangehen – mit dem Ziel, dass auch die gemeinnützigen Wohnbauträger diesem Beispiel folgen. Denn auch hier gilt: besser spät als nie.
Mehr zu der neuen Delogierungs-Prävention in der Stadt Salzburg lesen Sie hier
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