Gleicher Lohn für gleiche Arbeit im Magistrat? Nicht ganz.
Magistrat legte erstmals Einkommensbericht vor – für das Jahr 2012
Für den Bereich ihrer Verwaltung hat die Stadt Salzburg erstmals einen Einkommensbericht vorgelegt, aus dem hervorgeht, dass Frauen und Männer im Jahr 2012 im Magistrat im wesentlichen "gleichen Lohn für gleiche Arbeit" erhalten. Dort, wo es Unterscheide gibt, seien sie sachlich begründet oder resultierten aus unterschiedlichen Verwendungen, heißt es in einer Aussendung der Stadt. Unter den Beamten haben übrigens die Frauen die Nase vorne: Sie verdienen ein Prozent mehr als ihre männlichen Kollegen. Bei den Vertragsbediensteten beträgt der Einkommensunterschied zwischen Männern und Frauen (zu Ungunsten der Frauen) knapp zehn Prozent, bei Bediensteten in handwerklicher Verwendung etwa acht Prozent.
Mit dem neuen Frauenförderplan und einer genderbewussten Personalpolitik in den nächsten Jahren sei eine Verringerung der Unterschiede realistisch, so Magistratsdirektor Martin Floss.
Frauenbeauftragte Alexandra Schmidt hat den Bericht federführend bearbeitet. Für sie ist er „ein guter erster Schritt“. „Wir wissen jetzt die Fakten und können gezielt Maßnahmen setzen. Mit den Angeboten zum Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie – Eltern-Kind-Frühstück, Wiedereinstiegsseminare oder Papamonat - sind schon wichtige Angebote umgesetzt. Wenn wir die ‚typischen‘ Frauen- und Männerbranchen besser ausgleichen können und mehr Frauen in Führungspositionen bringen, sind wir auf einem guten Weg“, sagt Schmidt.
Nach einer ersten Analyse des Berichtes betont Bürgerlisten-Gemeinderätin Inge Haller, dass auch im Unternehmen Magistrat Einkommensungerechtigkeiten zwischen Männern und Frauen gibt, denen unbedingt gegengesteuert werden muss. In dem würden auch die Faktoren angeführt, die zu einer schlechteren Entlohnung der Frauen im Magistrat führen, darunter: Tätigkeiten, die höhere Zulagen mit sich bringen, werden überwiegend von Männern gemacht; Führungspositionen sind sehr viel häufiger von Männern besetzt; Karenzzeiten hemmen Vorrückungen;
Zum Einkommensbericht des Magistrats geht es hier.
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