Update
Zivilschutzalarm in Hallein bleibt aufrecht; 669 Unwetterereignisse im Land
Landesweit waren seit gestern Abend 2.265 Personen von 60 Feuerwehren an 669 Unwetter-Schauplätzen im Einsatz. Es liegen den Behörden bisher noch keine Meldungen über verletzte oder vermisste Personen vor.
Das Update: 18. Juli, 11.30 Uhr findest die >>HIER<<
18. Juli 08.30 Uhr:
Keine Entwarnung gibt es nach dem gestern Abend ausgerufenen Zivilschutzalarm in der Stadt Hallein. Es werden weitere starke Regenfälle erwartet und damit verbunden kann es auch zu weiteren Überflutungen kommen – das vermeldet das Landesmedienzentrum. Derzeit stimmt sich der Katastrophenschutz der Bezirke mit den anderen Beteiligten ab.
60 Feuerwehren im Einsatz
Landesweit waren seit gestern Abend 2.265 Personen von 60 Feuerwehren an 669 Schauplätzen im Einsatz. Es liegen den Behörden bisher noch keine Meldungen über verletzte oder vermisste Personen vor. Hauptaufgaben der Einsatzkräfte waren Auspumparbeiten, Hochwasserschutzmaßnahmen und Arbeiten nach Muren oder Erdrutschen.
Um 6 Uhr früh waren noch 845 Einsatzkräfte bei 315 Ereignissen tätig. Auch viele Salzburger halfen, füllten zum Beispiel in Mittersill Sandsäcke, unterstützten Nachbarn und boten ihre Wohnungen und Häuser als Notquartiere an.
Zivilschutzalarm in Hallein bleibt aufrecht
Der Regen hat im Raum Hallein in der kurz nachgelassen und soll laut Katastrophenschutz in den nächsten Stunden wieder stärker werden. Daher bleibt der Zivilschutzalarm für das Stadtgebiet derzeit aufrecht.
Die Bevölkerung ist nach wie vor aufgefordert:
- in den Häusern zu bleiben
- Tiefgaragen und Keller nicht zu betreten
- sich auch von den Dämmen der Fließgewässer fernzuhalten
- Verhaltensempfehlungen für die betroffenen Regionen
- Kellerräume und Tiefgaragen meiden
- Unnötige Fahrten und Spaziergänge vermeiden.
- Wasserabläufe freihalten und Kellerschächte abdecken.
- Die Pegelstände im Auge behalten.
- Hinweisen und Warnungen der Behörden folgen.
>>HIER<< erfährst du mehr zu den einzelnen Schauplätzen.
17. Juli, 23.30 Uhr: Folgendes vermeldet das Landesmedienzentrum:
Die starken Regenfälle in Salzburg führen zum Anschwellen der Gewässer. In Mittersill gilt bereits Alarmstufe 2 und die Hubbrücke musste erstmals wegen Hochwassergefahr angehoben werden.
„Es besteht derzeit keine Gefahr für Menschen und Objekte. Wir bitten die Bevölkerung aber um Vorsicht und ersuchen nicht notwendige Fahrten im Ortsgebiet zu unterlassen, um die Einsatzkräfte nicht zu behindern.“
Manfred Höger, Katastrophenschutzreferent im Pinzgau
Währenddessen wurde in Hallein Zivilschutzalarm ausgelöst.
Lage in Mittersill:
In Mittersill hat der Pegel der Salzach bereits die Alarmstufe 2 überschritten. Erstmals musste die Hubbrücke wegen Hochwassergefahr aktiviert werden. Die Wasserstandsprognose zeigt ein weiteres Ansteigen des Pegels in den nächsten Stunden. Lage in Mittersill
Der Pegelstand der Salzach lag in Mittersill um 21:23 Uhr bei 5,33 Meter. Die Salzach tritt im Bereich der Golfplatzstraße und in Rettenbach kontrolliert in die dafür vorgesehenen Retentionsräume über. Es besteht keine Gefahr für Menschen und Objekte. Die Hubbrücke wurde angehoben, damit die Salzach kontrolliert durchfließen kann. Eine Benützung der Brücke ist derzeit nicht möglich.
Straßensperren in Mittersill
Mehrere Straßen im Ortsgebiet wurden gesperrt.
- Die B168 im Bereich der Salzachbrücke ist gesperrt. Die Umleitung wurde über Felben eingerichtet.
- Mehrere Gemeindestraßen sind aktuell ebenfalls nicht passierbar. Das sind die Golfplatzstraße, Rettenbachstraße und die St. Nikolausstraße.
- Zudem wurde eine Sandsack-Füllstation beim Caritas-Parkplatz eingerichtet.
Jeder Freiwillige ist eingeladen, den Einsatzkräften zu helfen.
Lage in Hallein:
Für Hallein wurde ein Zivilschutzalarm ausgelöst, hier der genaue Wortlaut:
ACHTUNG, ACHTUNG, eine wichtige Information für die Bewohner der Stadt Hallein – es wurde Zivilschutzalarm ausgelöst. Auf Grund des hochwasserführenden Kothbach, vor allem im Stadtgebiet Hallein. Die Bevölkerung wird aufgefordert in den Häusern zu bleiben, Tiefgaragen und Keller nicht zu betreten und sich auch von den Dämmen der Fließgewässer fernzuhalten.
Lage in Neukirchen:
Die Salzach in Neukirchen ist ebenfalls massiv angeschwollen, die Bewohner der Wiesensiedlung werden per Lautsprecherdurchsagen informiert, dass sie in den oberen Stockwerken bleiben sollen und keinesfalls in die Kellerräume gehen sollen. Schweres Gerät wurde von der Bezirkshauptmannschaft angefordert, um einen Sofortschutz aufzubauen und die Bewohner der Siedlung bestmöglich zu schützen.
Stadt Salzburg baut Hochwasserschutz auf
Die Salzach hat an der Nonntaler Brücke in der Stadt Salzburg die Meldegrenze bereits Vormittag überschritten. Deshalb wird der mobile Hochwasserschutz aufgebaut und soll gegen 22 Uhr fertig gestellt sein. An 50 Stellen entlang des Flusses werden mobile Schutzvorrichtungen hochgezogen. Den Großteil der Arbeiten übernimmt die Freiwillige Feuerwehr, auch die Berufsfeuerwehr ist beim Aufbau im Einsatz. Insgesamt sind 40 bis 50 Personen an den Arbeiten beteiligt.
Michael Haybäck vom Einsatzstab der Stadt rechnet damit, dass die Salzach in den frühen Morgenstunden des Sonntags die Warngrenze mit einem Pegelstand von 4,8 Metern an der Messstelle Nonntaler Brücke überschreiten wird.
Lage bleibt angespannt
Der intensive und großräumige Regen wird aus heutiger Sicht bis Sonntagmittag andauern. Punktuell und in einigen Regionen werden bis zu 120 Millimeter Regen erwartet. Pegelstände der Gewässer im Einzugsgebiet der Salzach werden weiter steigen. Mit einer Entspannung der Situation ist erst Sonntagabend zu rechnen teilt der Hydrografische Dienst des Landes mit.
Verhaltensempfehlungen für die Bevölkerung:
- Unnötige Fahrten und Spaziergänge vermeiden.
- Wasserabläufe freihalten und Kellerschächte abdecken.
- Die Pegelstände im Auge behalten.
- Hinweisen und Warnungen der Behörden folgen.
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