Fußballdress statt Frack
Wenn Musiker des Mozarteumorchester und Ärzte gemeinsam Fußball spielen
Um Rennrollstuhlfahrer Ludwig Malter zu unterstützen, kickt das Mozarteumorchester gegen ein Ärzteteam.
SALZBURG. Fußballdress statt Kittel und Frack – so lautet das Motto am kommenden Samstag, wenn die Musiker des Mozarteumorchesters auf das österreichische Ärzte-Fußballnationalteam treffen. Und das für den guten Zweck und freilich auch aus Spaß am Fußballsport. Während die Mediziner dieses Jahr unter anderem an den World Medical Football Championships in Cancun in Mexiko teilnahmen, messen sich die Kicker des Mozarteumorchesters immer wieder mit anderen Orchestern aus Österreich und Deutschland.
Für den guten Zweck Fußball spielen
"Wir spielen jedes Jahr gegen die Wiener Philharmoniker, das hat Tradition", erklärt Orchesterwart Thomas Gräff, der seit 30 Jahren beim Mozarteumorchester aktiv ist. Dass am Samstag für den guten Zweck gespielt wird, ist dem Zufall geschuldet. "Durch meine Eltern habe ich den Organisator des Ärzte-Teams kennengelernt, ein Augenarzt aus dem Nonntal. Er hat mich gefragt, ob wir an einem Benefizspiel Interesse hätten, meine Musikerkollegen und ich waren natürlich sofort Feuer und Flamme", führt Gräff aus.
Der Reinerlös des Spiels am Samstag kommt dem 19-jährigen Rennrollstuhlfahrer Ludwig Malter aus Golling (Tennengau) zugute. "Wir wollen damit die sportliche Weiterentwicklung dieser tollen Sportart fördern", so Gräff. Malter besucht das Schul-Sport-Modell Salzburg im Nonntal und bereitet sich derzeit auf die Matura vor. Als der 19-Jährige von dem Benefizspiel erfahren hat, war die Freude natürlich groß. "Ich habe mich irrsinnig gefreut, als ich erfahren habe, dass das Nationalteam der Österreichischen Ärzte und das Mozarteumorchester gemeinsam ein Charity-Fußballspiel organisieren, bei dem der Erlös mir zugute kommt. Das ist eine große Unterstützung für mich und hat gleichzeitig einen tollen Symbolcharakter."
Erfolg im Rennrollstuhlfahren
Zum Sport ist Malter durch einen Bericht über Thomas Geierspichler gekommen. "2012 habe ich es dann selbst ausprobiert, wie sich das mit dem Rennrollstuhl so anfühlt. 2014 fuhr ich in die Schweiz auf Trainingslager, seither betreibe ich diesen Sport intensiver und war auch schon bei vielen Wettkämpfen sowohl national als auch international vertreten. Dabei konnte ich auch schon den einen oder anderen Sieg feiern", erzählt der Gollinger stolz. Das Benefizspiel findet am 19. Oktober um 14 Uhr im Landessportzentrum Rif/Hallein statt, der Eintritt ist frei. "Freiwillige Spenden für die gute Sache sind natürlich erwünscht", so Gräff.
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