Eiszeit erleben
Treffen mit Mammut, Höhlenlöwe und Gletschern
SALZBURG (lg). Mit der neuen Dauerausstellung "Eiszeit und Klima" gibt das Haus der Natur Einblicke in die letzten 2,6 Millionen Jahre der Erdgeschichte. Ein Fokus der Ausstellung liegt auf den ausgestorbenen Großtieren, die in dieser Zeit bei uns heimisch waren. Sie zeigt Originalfunde wie etwa das Skelett eines Höhlenbären, Abformungen einer Wollhaarnashorn-Mumie und lebensgroße Modelle von Mammut, Riesenhirsch und Höhlenhyäne.
Modell des Salzachgletschers
Noch vor 20.000 Jahren lag die Stadt Salzburg unter einer 1.000 Meter dicken Eisschicht begraben. Im Salzburger Becken vereinigten sich die Eisströme aus den Hohen Tauern und Kalkalpen und bildeten einen großen Vorlandgletscher. Ein Modell des Salzachgletschers zeigt die Situation zum Eis-Höchststand vor 25.000 Jahren. Per Knopfdruck lässt sich die Eisdecke anheben und die Landschaft wie wir sie heute kennen kommt zum Vorschein.
Mammut, Elefanten und Höhlenlöwe
Ein Teil der Ausstellung beschäftigt sich mit der Großtierfauna der Eiszeit. Vor rund 18.000 Jahren gehörten Mammuts genauso zur europäischen Fauna wie Flusspferde, Elefanten, Höhlenlöwen, Auerochse und Riesenhirsche. In der Ausstellung werden Originalfunde von Mammut, Riesenhirsch, Auerochse, Wisent und Elch ergänzt durch detaillierte, maßstabsgetreue Nachbildungen der Tiere. Man erfährt von der Lebensweise und Verbreitung der heute größtenteils ausgestorbenen Arten.
Ein Highlight der Ausstellung ist die Mumie eines Wollhaarnashorns aus Starunia. Es handelt sich hier um einen Gipsabguss des Tieres im Fundzustand von 1907. Direkt daneben die Abformung eines Stopfpräparats eines Wollhaarnashorns von einem weiteren Fund in Starunia 1929. Ein Touchscreen informiert über Details dieser ausgestorbenen Nashorn-Art und die einzigartigen Funde in Starunia in der heutigen Ukraine.
Mammut steht im Innenhof
Ein katalanischer Künstler hat für die Ausstellung ein Mammut, einen Riesenhirsch und eine Höhlenhyäne in Lebensgröße angefertigt. Diese Tiere stehen im Innenhof des dritten Stockwerks, der nun als neuer Ausstellungsraum fungiert. Im Sommer wurde - wie das Stadtblatt berichte - das 4,20 Meter lange, 3 Meter hohe und 800 Kilogramm schwere Mammut in einer nächtlichen Aktion von einem Baukran über das Dach des Museums in den Innenhof gehievt.
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