Pflanzen
Stadtgärtner machen Salzburgs "grüne Oasen" winterfest
Die Salzburger Stadtgärtner bereiten Parks, Grünflächen und bepflanzte Kreisverkehre auf die kalte Jahreszeit vor.
SALZBURG. Wer meint, dass der Herbst und der Winter für Salzburgs Stadtgärtner ruhige Zeiten sind, der irrt. Gerade zu Beginn und während der kalten Jahreszeit stehen im Gartenamt im Nonntal zahlreiche Arbeiten an, wie Wilfried Ristits, der als Obergärtnermeister für den Stadtteilbereich Ost zuständig ist, erklärt.
Pflanzen zum Überwintern im Nonntal
"Das beginnt beim Strauch-Schnitt, der im gesamten Stadtgebiet gemacht werden muss. Hinzu kommt die Reinigung der Spielplätze, etwa dass wir die Sandkisten vom Laub befreien sowie die Schneeräumung bei den an Parks und Spielplätze angrenzenden Gehwegen. Wir nutzen diese Zeit natürlich auch, um unser Werkzeug und unsere Maschinen einem Service zu unterziehen", sagt Ristits.
Während Pflanzen wie Olivenbäume, Palmen oder Oleander bereits zum "Überwintern" in das Gartenamt gebracht wurden, laufen auch die ersten Vorbereitungen für die Auspflanzung im Frühling auf Hochtouren. "Wir haben vor einem Monat die Pflanzenbestellung gemacht. Die Auswahl der Pflanzen und Farben für den jeweiligen Zuständigkeitsbereich obliegt jedem Obergärtner selbst, da kann jeder seine eigenen Ideen einbringen und kreativ sein", so der Gärtner.
Eines darf bereits verraten werden: Die große Verkehrsinsel beim Kreisverkehr beim Unfallkrankenhaus (UKH) wird im kommenden Frühling durch Stiefmütterchen in den Farben Blau und Weiß zum Blühen gebracht. Auch bei den anderen Kreisverkehren werden Stiefmütterchen verwendet, gemixt mit Goldlack, Vergissmeinnicht und Bellis. "Das wird richtig bunt", freut sich Ristits bereits.
Krähen-Paar beim Kreisverkehr
Auf eine Herbstbepflanzung beim UKH-Kreisverkehr hat man in diesem Jahr erstmals verzichtet, erklärt Ristits. "Im letzten Herbst ist immer ein Krähen-Pärchen gekommen und hat permanent die Stiefmütterchen rausgerissen. Wir haben Fähnchen reingesteckt und Windbänder aufgehängt, aber das hat die beiden nicht davon abgehalten. Im Frühling gab es keine Probleme mit den Krähen, aber jetzt im Herbst verzichten wir dort auf eine Auspflanzung. Stattdessen werden die Stauden geteilt, damit sie gut wachsen können, auch Unkraut lässt sich jetzt gut entfernen", so der Stadtgärtner.
Keine Laubbläser im Einsatz
Auf den Einsatz von Laubbläsern wird im Gartenamt verzichtet. "Das Laub wird von uns händisch von den Bäumen entfernt", sagt Ristits, der eine kleine Menge auch dafür verwendet, Laubhaufen mit Reisig zu bauen, um in den Parks den Igeln Schutz vor dem Winter zu bieten. "Im Volksgartenpark waren es im Vorjahr vier Igel", ergänzt er.
Was man als Hobbygärtner beachten sollte, um sein "grünes Zuhause" gut durch die kalte Jahreszeit zu bringen? "Eine Herbst-Düngung für Stauden, Sträucher oder den Rasen ist sinnvoll, das stärkt die Winterhärte. Ganz wichtig ist Feuchtigkeit, also viel Wasser. Trocken-Frost ist der Tod jeder Pflanze", weiß Ristits, der sich schon wieder auf den Frühling freut. "Für einen Gärtner ist der Frühling einfach die schönste Zeit", fügt er hinzu.
Einen Bericht zum Christbaum für den Mirabellplatz findet ihr hier:
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