FPÖ VS. Fridays For Future
Klimaaktivisten mit Straßenkreide lösen Disput aus

- Mit sprühbarer Straßenkreide sollen Klimaaktivisten in Salzburg am Dienstagabend für den Streik am Freitag Werbung gemacht haben. Das war Dominic Maier von der FPÖ zu viel.
- Foto: FPÖ Salzburg
- hochgeladen von Philip Steiner
Im Vorfeld der für morgen angesetzten Friday For Future Kundgebung in Salzburg gab es ein Aufeinandertreffen von Aktivisten und Dominic Maier von der Salzburger FPÖ. Die Aktivisten machten mit Straßenkreide Werbung. Maier witterte linken Vandalismus.
SALZBURG. "Klimakleber, Barrikadenbauer und Autozündler – müssen wir solche fehlgeleiteten Figuren und Öko-Radikalinskis nun auch auf Salzburgs Straßen ertragen?“, fragt Dominic Maier, der laut einer Aussendung der FPÖ am Dienstagabend Zeuge jugendlichen Vandalismus wurde. Die damit gemeinten Aktivisten von Fridays For Future zeigten sich eher belustigt über den Aufschrei des Politikers. Sie hätten lediglich mit Straßenkreide zum Sprühen Werbung für die Kundgebung gemacht. Mit den von ihm gerufenen Polizeibeamten will man sich auch prächtig verstanden haben.
FPÖ wittert linken Vandalismus
Dienstagabend sollen laut einer Aussendung der FPÖ gegen 20:30 Uhr Jugendliche am Hanuschplatz und Feingoldsteg mit farbigen Bodenmarkierungen zu einem „Klimastreik" aufgerufen haben. Stadtparteiobmann Dominic Maier witterte sogleich Vandalismus und rief die Polizei.
In der heute veröffentlichten Aussendung betont Dominic Maier, „Grüne Störaktionen unter dem Vorwand es Klimaschutzes haben jedoch bei uns keinen Platz" und seien ein Fall für das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung.

- Stadtparteiobmann Dominic Maier (FPÖ) steht den Aktionen der Klimaaktivisten sehr kritisch gegenüber.
- Foto: Maier
- hochgeladen von Sabrina Moriggl
Seitens der FPÖ soll man sich auch beim Magistrat über den besagten „Klimastreik" schlaugemacht haben.
„Laut bisherigen Angaben soll dem Magistrat Salzburg jedoch die Kundgebung der Fridays
for Future gemeldet worden sein. Ich hoffe, dass sich Salzburgs Polizei bereits für ein Einschreiten vorbereitet hat und ein mögliches Blockieren des Salzburger Stadtverkehrs frühzeitig erkennen und verhindern kann. Derartige Klimachaoten haben bei uns keinen Platz."
Retourkutsche der Aktivisten
In einer eigenen Aussendung zeigten sich die Aktivisten von Fridays For Future unbeeindruckt und orteten eine Blamage von Dominic Maier. Aus ihrer Sicht ist das von dem Politiker geschilderte Aufeinandertreffen etwas anders abgelaufen.

- Erst am 23. September, 2022 gab es in Salzburg einen großen Klimastreik. Am Freitag, den 3. März startet am Hauptbahnhof der nächste.
- Foto: Fridays For Future Salzburg
- hochgeladen von Anna-Katharina Wintersteller
„Als gestern am Abend (28.02.) eine Handvoll Fridays For Future Aktivist*innen mit einfacher
Straßenkreide und Straßenkreide zum Sprühen Werbung für den Globalen Klimastreik am
03.03. gemacht haben, hat sich der FPÖ-Stadtgeschäftsführer blamiert. Er hat die
Aktivist*innen gesehen und deshalb die Polizei gerufen. Kurze Zeit später kommen die Beamten und erkundigen über das Geschehen. Als sich schnell herausstellt, dass es sich lediglich um eine Werbeaktion für den Klimastreik am 03.03. handelt und kein, wie von Maier beschreibender Vandalismus im Gange ist, wird die Kontrolle zu einem freundlichen Gespräch", so die Aktivistinnen und Aktivisten in ihrer Aussendung.
„Ob Maier zum Klimastreik am 03.03. kommt, bleibt ungewiss…"
Aus einer Aussendung von Fridays For Future
Jedenfalls habe man die Beamten freundlich zum Klimaprotest am Freitag, den 3. März in Salzburg eingeladen. Dominic Maier (FPÖ) sei daraufhin zum Ort des Geschehens zurückgekehrt, wo er, laut Fridays For Future, gut gelaunte Aktivistinnen, Aktivisten und Polizisten angetroffen hätte. Auf sie habe der FPÖ Politiker eher verärgert gewirkt, vor allem, nachdem ihm die Aktivisten gesagt hätten, „das ist, wie wenn Kinder mit Kreide malen“.
Der Fridays-For-Future-Klimastreik startet am Freitag, den 3. März, am Salzburger Hauptbahnhof.
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