Jung und Alt an einem Tisch
Bildungspatenschaften sollen den Dialog zwischen den Generationen fördern und Lernhilfe bieten.
SALZBURG (lg). "Es tut einfach gut, wenn mir jemand zuhört und mir kleine Hilfestellungen beim Lernen gibt", meinte die zwölfjährige Julia, während ihre dunklen Augen vor Dankbarkeit strahlten. Julia spricht von den Bildungspatenschaften des Projekts "Generationen-Lernen", bei denen erfahrene Menschen Kinder und Jugendliche unterstützen und begleiten, sowohl was schulische Bereiche als auch den Einstieg ins Berufsleben betrifft.
Höhere Bildungschancen
"Durch eine Bildungspatenschaft werden die Bildungschancen und die beruflichen Perspektiven von bildungsbenachteiligten Kindern gefördert. Durch den Austausch von Alt und Jung kommt es zu wechselseitigen Lernprozessen, wodurch auch die Motivation und das Selbstvertrauen junger Menschen enorm gesteigert wird", erklärt Peter Ruhmannseder vom Verein "Einstieg", der das Projekt leitet.
78 Patenschaften
So wie Julia geht es vielen Kindern in Salzburg - die Eltern haben aufgrund von Jobs wenig Zeit, bei Familien mit Migrationshintergrund kommen auch noch sprachliche Schwierigkeiten hinzu. Da bleibt die intensive Beschäftigung mit den Kindern oft auf der Strecke. "Pate kann grundsätzlich jeder werden, der gern mit Kindern arbeitet und bereit ist, sich dafür gut zwei Stunden pro Woche Zeit zu nehmen. Derzeit gibt es 78 Patenschaften, die sich auf die Stadt Salzburg, Wals, Grödig und Hallein verteilen - der Bedarf wäre aber wesentlich höher. Die Treffen finden dann zum Beispiel in Jugendzentren, Bibliotheken oder anderen öffentlichen Räumen statt", betont Ruhmannseder, der die Patenschaften als "große Bereicherung für beide Seiten" betrachtet.
Interessierte finden unter www.einstieg.or.at oder der Telefonnummer 0650/9438585 nähere Informationen zu dem Projekt.
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