Für Vielfalt
Dragqueen Gigi sorgt für Glamour in der kühlen Jahreszeit

- Divenhafter Auftritt: Sobald die letzte Schicht Make-up aufgetragen ist, fühlt sich Dragqueen Gigi La Pajette ganz in ihrem Element.
- Foto: Elfriede Pöttgen
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Buntes Potpourri an Veranstaltungen: Dragqueen Gigi La Pajette bringt Glitzer, Glamour und viel frischen Wind in die kühle Jahreszeit.
SALZBURG. Auf der Stelle treten, anstatt etwas Neues zu wagen – damit kann die Salzburger Dragqueen Gigi La Pajette nur wenig anfangen. Zu sprudelnd sind die Ideen in ihrem Kopf, zu groß ist die Freude daran, diese auch in die Tat umzusetzen und ein buntes Potpourri an Veranstaltungen zu kreieren.
Brauchtum, Vielfalt und Buntheit
Derzeit werkelt Gigi am Feinschliff für ihren "Rosa Stadl" am 21. Oktober im Urbankeller. Neben Blümchen aus Holz in den Farben Rosa, Pink und Weiß warten bereits die Deko-Brezeln auf ihren Einsatz, um für zünftiges Oktoberfest-Flair zu sorgen.

- Die Dragqueens rund um Gigi La Pajette (rechts im Bild) werden sich auch beim "Rosa Stadl" im Oktober ins Dirndlkleid werfen.
- Foto: gaysalzburg/Karolus
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"Nach dem Frühlings-Stadl unter dem Motto 'Tanz in den Mai' gibt es jetzt die herbstliche Version. Beim Stadl wird eine schöne Verbindung zwischen Brauchtum, Tradition, Buntheit und Vielfalt geschaffen. Wie bei allen meinen Veranstaltungen ist es mir ein Anliegen, dass sich alle willkommen und wohl fühlen, egal, ob aus der queeren Community oder der Gesamtgesellschaft. Es war für mich sehr schön zu sehen, wie herzlich, gesellig und wohlwollend die Stimmung unter den Besuchern beim letzten Stadl war, wie selbstverständlich der Umgang miteinander ist", erklärt Gigi.

- Die Lebkuchen-Herzen in rosa und lila gehalten - hier auf dem Foto vom Frühlings-Stadl - dürfen auch beim Oktober-Stadl von Gigi nicht fehlen.
- Foto: Lisa Gold
- hochgeladen von Lisa Gold
Unterschiedliche Parketts bespielen
Sie ist auch als "Special Guest" in dem Stück "Club Oberon" im Off-Theater in Salzburg-Gnigl (Premiere war am 7. Oktober, es folgen weitere Termine bis Jänner) mit dabei.
"Dabei tauchen wir in die schillernd bunte Disco-Welt der 70er und 80er-Jahre ein, ein interaktives Stück, in dem getanzt, gesungen und gefeiert wird"
, gibt Gigi einen Vorgeschmack. Angelehnt sei das Stück "sehr frei" an William Shakespeare's "Ein Sommernachtstraum".
Dass man als Künstlerin die unterschiedlichsten Parketts bespielen sollte, auch, um die Kunstform "Drag" in all ihren Facetten zu zeigen, ist für Gigi La Pajette wesentlich. Weniger urig und bodenständig, dafür glitzernder und glamouröser soll es dementsprechend bei Gigis "Brunching Divas" im Arte-Hotel werden. Auf die Auftaktveranstaltung im Rahmen der Pride Week folgen am fünften November sowie am 21. Jänner weitere "Matineen".

- Brunch mit Showeinlagen: Zur ersten Auflage von "Brunching Divas" lud Dragqueen Gigi La Pajette (2. von links) im Rahmen des Pride Festivals.
- Foto: Georg Kritsch
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"Die Besucher können brunchen und sich gemütlich unterhalten, dazwischen gibt es drei Blöcke mit Drag-Shows, von humorvollen, musikalischen bis zu tänzerischen Darbietungen", so Gigi. Mit dabei sind jeweils drei ihrer österreichischen Dragqueen-Kolleginnen, die aus ihrem Repertoire performen.
Viel Zeit und Arbeit dahinter
Sie sei dankbar, dass sie in Salzburg immer wieder auf offene Ohren stoße, wenn es um die Suche nach einer Location geht und "dass das alles hier am Wachsen ist. Das spornt mich an, diesen Weg weiterzugehen", so die Dragqueen, fügt aber auch hinzu, dass
"am Anfang natürlich immer ein bisschen Ungewissheit mitschwingt, wenn man etwas Neues gestaltet. Man weiß nicht, wie es beim Publikum ankommt, ob es ein Interesse dafür gibt. Dennoch bin ich überzeugt davon, dass man sich stetig weiterentwickeln und Innovatives kreieren und zulassen sollte", betont Gigi.

- Glamouröser Auftritt im langen Abendkleid: die Dragqueen Gigi La Pajette
- Foto: Lisa Gold
- hochgeladen von Lisa Gold
Sie würde sich wünschen, dass die Arbeit, die hinter den Veranstaltungen, den Kostümen und dem Make-up steckt, mehr Beachtung findet. "Viele sehen nur das glamouröse ‚Endprodukt’ auf der Bühne, das sind aber eigentlich nur 20 Prozent von dem, was ‚Drag’ ausmacht. Der Großteil der Arbeit passiert im Hintergrund – Kostüme nähen, Frisur, Make-up, Proben für die Shows, Lieder auswählen und sehr viel Koordination. Das finde ich manchmal schade, dass der Aufwand und die Akribie, die dahinter stehen, nur wenig gesehen werden", betont die charismatische Dragqueen.
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