Frewilligenarbeit
Arbeit, die mit Sinn erfüllt wird
Marlies Blaschko baut das Freiwilligenzentrum weiter aus und bietet den kostenlosen "Werkzeugkoffer für Freiwillige" an.
SALZBURG. Als Mädchen verinnerlichte Marlies Blaschko den Spruch der Pfadfinder: jeden Tag eine gute Tat. Nach einem achtjährigen Entwicklungshilfeprojekt in Nepal, das sie mit ihrem Mann zusammen gründete, engagiert sich Blaschko nun beruflich in Salzburg. Als Leiterin des Freiwilligenzentrums (FWZ) weiß sie, wie wichtig Engagement ist, und auch, dass man etwas zurückbekommt, wenn man etwas gibt. Bei ihr können sich alle Menschen melden, die sich in der Freizeit im sozialen Bereich engagieren wollen. Blaschko leitet die Anfragen dann an die jeweiligen Freiwilligenkoordinatoren weiter. Dabei ist es egal, aus welchem Bezirk man stammt. Ob Pinzgau, Pongau oder dem Flachgau, alle Interessierten landen – digital oder per Telefon – letztlich bei der 49-Jährigen in der Stadt.
Ein "Koffer" für Freiwillige
"Eines meiner Ziele ist es, das FWZ zu einem Kompetenzzentrum zu machen und es als Marke zu etablieren." Neben einem neuen Webauftritt und Präsenz in Sozialen Medien setzt Blaschko auf den "Werkzeugkoffer", ein Seminar- und Workshopmodul, das all jenen kostenlos zur Verfügung steht, die sich im Sozialbereich bereits engagieren oder damit anfangen möchten. "Wir freuen uns über das starke Interesse am ‚Werkzeugkoffer’", sagt Blaschko und erläutert, dass die Kompetenzen, die man damit erwirbt, auch im Privaten eingesetzt werden können.
Drei verschiedene Workshops für den Werkzeugkoffer
Derzeit gibt es drei verschiedene Workshops, die im Rahmen des "Werkzeugkoffers" für Freiwillige angeboten werden und über das Freiwilligenzentrum nach Anmeldung besucht werden können: ein Reflexionsworkshop, bei dem der Austausch mit anderen ehrenamtlichen Helfern im Vordergrund steht; die Stärkung der digitalen Kompetenz, sei es der Umgang mit WhatsApp oder Zoom-Videokonferenzen; und ein Modul über wertschätzende Sprache, in der die Freiwilligen Wissenswertes über eine gewaltfreie Kommunikation lernen.
Mehr über die Seminare erfährt man >>hier<<
Da sein auch während Corona
"Gerade in der Coronazeit hat die Zivilgesellschaft Solidarität gezeigt. Es sind viele Initiativen entstanden." So wurde der Besuchsdienst in Seniorenheimen kurzerhand über das Telefon oder eine Videoschaltung abgehalten, denn "Einsamkeit hat es vorher schon gegeben und wird es auch nach Corona geben." Dass Freiwilligenarbeit das genaue Gegenteil von "Social Distancing" ist, weiß Blaschko ebenso, wie dass die große Herausforderung in Zukunft darin liegen wird, trotz des Engagements einen gewissen Abstand zu halten. Große Unterstützung findet man im Digitalen, das zwar "ein Ersatz ist, aber nicht alles abdecken kann."
Freiwillige sind stets gefragt
"Viele Leute werden in der Lernbegleitung gesucht, gerade jetzt, wenn die Schule wieder losgeht", informiert Blaschko und erklärt, dass die Zielgruppe der Freiwilligenarbeit heterogen sei. Es engagieren sich Jugendliche bis Senioren, aber auch Menschen, die mitten im Leben stehen, gerade eine Familie gegründet haben, einen festen Job haben und der Meinung sind: "Ein bisschen was geht immer noch."
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.