Wohnhilfe
Stadt Salzburg beschließt mehr Wohnungen für Obdachlose
Die Stadt Salzburg hat im heutigen Sozialausschuss die zur Verfügungsstellung von 15 Wohnungen jährlich für Obdachlose ab dem Jahr 2022 beschlossen. Bisher konnte die Organisation Vinzi Dach nur zehn Wohnungen jährlich vergeben. Seit zehn Jahren betreut die Organisation von Wohnungslosigkeit betroffene Personen und konnte seit ihrer Gründung bereits 90 Personen langfristig zu einem Dach über dem Kopf verhelfen.
SALZBURG. Bis 2030 will man europaweit die Obdachlosigkeit beendet haben. Das Housing-First Prinzip von Vinzi Dach leistet daran einen wesentlichen Beitrag. Im Jahr 2021 haben bis jetzt 20 Personen zurück in die Gesellschaft finden. Bürgerlisten-Gemeinderätin Anna Schiester, Vorsitzende des Sozialausschusses zeigt sich erfreut: „Wir leben in einer der reichsten Städte der Welt und trotzdem gibt es bei uns Menschen, die kein Dach über dem Kopf haben. Mit dem heutigen Beschluss haben wir einen kleinen Schritt in die richtige Richtung gesetzt.“ Für den EU-Kommissar für Beschäftigung und soziale Rechte Nicolas Schmid steht fest, es sei absurd das auf dem reichsten Kontinent der Welt hunderttausende Personen keinen Platz zum Wohnen hätten. Die eigene Wohnung gebe den ehemals obdachlosen Menschen Perspektiven, Stabilität und Vertrauen und damit auch die Möglichkeit, wieder am sozialen Leben teilzunehmen und die Chance, ihr Leben wieder in die Hand zu nehmen. Damit leiste man laut Schiester Hilfe auf Augenhöhe.
Vinzi Dach - ein Pionierprojekt
Nach der Unterbringung in eine Wohnung von Vinci Dach werden die Bewohner über längeren Zeitraum von Sozialarbeitern betreut. Unterstützt wird bei alltäglichen Aufgaben, dem Umzug, Amtswegen und dem Umgang mit finanziellen Mittel. Neben der langfristigen Unterbringung von obdachlosen Personen seien aber auch ganzjährig geöffnete Notunterkünfte und der Ausbau psychologischer Betreuung wichtig. Die Erfolgsquote des Housing-First Projekts liegt bei 90 Prozent.
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