Bauarbeiter wurden fast 40.000 Euro vorenthalten
RIED. Im ersten Halbjahr 2017 hat die Arbeiterkammer Ried fast eine halbe Million Euro für Mitglieder im Bezirk erkämpft. Oft wird Arbeitnehmern ohne ihr Wissen Geld vorenthalten: "Immer wieder erhalten Arbeitnehmer nicht das, was ihnen für die geleistete Arbeit zusteht. In vielen Fällen verhilft ihnen erst die Arbeiterkammer zu ihrem Geld", so Bezirksstellenleiter der Arbeiterkammer Siegfried Wambacher. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres suchten 3.745 Beschäftigte Hilfe bei den Rechtsexperten der Arbeiterkammer.
40. 000 Euro für Bauarbeiter
Ein typischer Fall stellt ein Bauarbeiter dar, der seine Rechnung bei der Arbeiterkammer Ried überprüfen ließ. Der Mann arbeitete mehr als 23 Jahre bei der österreischischen Tochter einer deutschen Baufirma. Als das Arbeitsverhältnis unter beidseitigem Einvernehmen aufgelöst wurde, legte der Bauarbeiter seine Endabrechnung der Arbeiterkammer Ried vor. Es stellte sich heraus, dass die gesetzlichen Beendigungsansprüche vorenthalten wurden. Der Bauarbeiter war hauptsächlich in Österreich im Einsatz. Deshalb hat er einen Anspruch auf eine Abfertigung nach dem österreischischen Arbeitsrecht. Die Arbeiterkammer machte das Unternehmen auf den Fehler aufmerksam und forderte die Abertigung und das anteilige Weihnachtsgeld. So bekam der Bauarbeiter fast 40.000 Euro nachbezahlt.
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