"Müssen uns anstrengen & engagieren"

- Am 27. September wird in Oberösterreich gewählt. Alle Ergebnisse zur BezirksRundschau-Umfrage finden Sie auf www.bezirksrundschau.com mit dem Webcode 1326921.
- Foto: Christian Schwier/fotolia
- hochgeladen von Linda Lenzenweger
In gut fünf Monaten wird gewählt. Was sagen die Lokalpolitiker zu den ersten Umfrageergebnissen?
BEZIRK (lenz). Eine von der BezirksRundschau in Auftrag gegebene Umfrage zur Landtagswahl 2015 zeigt: ÖVP und SPÖ verlieren deutlich gegenüber 2009, FPÖ und Grüne legen zu, NEOS knabbern an der vier Prozent-Hürde. Würde kommenden Sonntag gewählt, wäre die ÖVP trotz herben Verlusten mit 40 Prozent die stärkste Partei im Land. "Momentan liegen wir noch hinter dem 2009er-Ergebnis. Aber dieses Ergebnis war auch keine Selbstverständlichkeit. Wir müssen uns anstrengen und engagieren", so VP-Bezirksobmann Alfred Frauscher. Dank den richtigen Themen und bürgernaher Politik sei man aber auf dem besten Weg. "Unser Landeshauptmann ist natürlich ein großer Vorteil und unser Zugpferd. Aber ein Pferd alleine kann diesen Wagen nicht ziehen – jeder ist gefordert."
Blau-rotes Kopf an Kopf-Rennen
Mit 21 Prozent liegen FPÖ und SPÖ in der Gunst der Wähler gleichauf. FP-Bezirksparteiobmann Peter Bahn zeigt sich erfreut: "In der Sonntagsfrage haben wir uns von 15 auf 21 Prozent verbessert – mit diesem Ergebnis muss man zufrieden sein. Noch dazu, wenn man bedenkt, dass die FPÖ in Umfragen bisher nie vorne dabei gewesen ist und die Wahlen immer besser ausgefallen sind." Sein Bürgermeisteramt in Mehrnbach will er verteidigen: "Ich bin immer zuversichtlich in die Wahl gegangen und werde es auch heuer tun. Ich bemühe mich stets um meine Bürger – bisher habe ich dafür eine positive Rechnung präsentiert bekommen." Auf eine solche hoffen auch die Sozialdemokraten. "Die Umfrage belegt, dass wir unser Wahlziel von über 25 Prozent derzeit noch nicht erreicht haben. Die SPÖ tritt als einzige Partei mit einem komplett neuen Team an. Während andere seit Monaten bereits plakatieren, starten wir erst mit Mai in eine erste Vorwahlkampfphase, um über unsere Ideen für eine gerechtere Gesellschaft zu informieren", erklärt Bezirksobmann Christian Makor. "Der Dialog mit der Bevölkerung über wichtige Inhalte wird auch die Perspektiven für die Wahl deutlich verbessern", gibt er sich zuversichtlich.
Bildung & Gesundheit
Dass die "grüne Aufklärungsarbeit" bei Hypo & Co. mit Zugewinnen bei Wahlen mehr und mehr honoriert wird, freut Spitzenkandidatin und Bezirkssprecherin Veronika Hintermair. "Auch bei der Landtagswahl treten wir an, um mit mehr als 100.000 Stimmen einen klaren Auftrag zu bekommen. Wir wollen durch eine Bildungsoffensive allen Kindern gute Jobchancen bieten. Und wir kämpfen gegen eine industrialisierte Lebensmittelerzeugung, weil Gesundheit Vorrang vor Profit haben sollte", so Hintermair. Mit dem schwachen Ergebnis von vier Prozent bei der Sonntagsfrage zeigt sich Elisabeth Kitzmüller, NEOS, nicht zufrieden. Dennoch gebe es keinen Grund zur Beunruhigung: "Bei uns geht es jetzt erst richtig los. Aber die Leute wissen zu wenig, wofür wir stehen." In Ried wolle man sich deshalb mit einer Gemeindezeitung besser präsentieren. "Ich bin zuversichtlich, dass wir am Ende in den Landtag einziehen", gibt sie sich ehrgeizig.






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