Jahresbilanz für 2019
Das Tannheimer Tal steht bei deutschen Urlaubern hoch im Kurs

- Das Tannheimer Tal wie man es kennt: Landschaftlich schön und ein Paradies für Freizeitsportler.
- Foto: Archiv
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TANNHEIM (rei). Die Bilanz des Tourismusverbandes Tannheimer Tal für den Beobachtungszeitruam 2018/19 kann sich sehen lassen. Die Zahl der Vollbelegstage lag bei beachtlichen 128, die durchschnittliche Aufenthaltsdauer bei 4,31 Tagen.
Über ein Plus bei den Nächtigungen konnte die Führung des TVB bei der kürzlich abgehaltenen Vollversammlung aber leider nicht berichten, vielmehr gab es ein leichtes Minus von 0,5 Prozent. "Allerdings hatten wir im Jahr davor einen neuen Rekord erreicht, den wir diesmal knapp verfehlten", rückt Geschäftsführer Michael Keller das Minus ins richtige Licht.
86 Prozent der Gäste waren Deutsche
Insgesamt wurden 1.159.784 Übernachtungen gezählt, im Rekordjahr davor waren es 1.164.381 gewesen. Die meisten Gäste kamen erwartungsgemäß aus Deutschland. Mit einem Anteil von 86,24 Prozent war der Anteil an deutschen Urlaubern extrem hoch.
Dahinter auf Platz zwei folgten die Schweiz und Liechtenstein. Die Gäste aus diesen beiden Ländern machten aber gerade einmal 5,88 Prozent der Urlauber aus. Österreicher sind als Urlaubsgäste im Hochtal hingegen eine echte Minderheit, 0,93 Prozent betrug der Anteil im Beobachtungszeitraum 2018/19.
Branchenumsatz dürfte weiter steigen
Insgesamt zeigte man sich sehr zufrieden, was die Tourismuszahlen anlangt. Während die Nächtigungs- und Ankunftszahlen eben leicht rückläufig waren, erwartet man sich beim Umsatz, der dem Tourismussektor im Tal zuzuschreiben ist, ein Plus. 2018 betrug dieser Umsatz rund 104 Millionen Euro. 2019 wird er wohl etwas darüber liegen. Hier fehlen aber noch die Zahlen.
Ein Plus gab es auch bei der Zahl der Betten im Hochtal und auch die Anzahl der Beherbergungsbetriebe steigt.
Das Tannheimer Tal ist beliebt
Im umfassenden Bericht wurden die Mitglieder dann noch über diverse Besonderheiten unterrichtet. Etwa darüber, dass das Kletter- und Spieleparadies im Gebäude des TVB von 13.000 Gästen aufgesucht wurde.
Eine Ehre besonderer Art wurde der Region durch das Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus zu Teil, das die herrliche Winterlandschaft des Tannheimer Tals als Motiv für die Weihnachtsgrußkarte wählte.
Und dann wurde das Hochtal 2019 noch zu Österreichs schönster Wanderregion gewählt. Und das mit sehr respektablem Vorspung: 71,45 Prozent aller abgegebenen Stimmen entfielen auf das Tannheimer Tal, Platz zwei holte das Gasteinertal mit 16,3 Prozent.
Eine Besonderheit bei der Busanreise
Die meisten Gäste reisten - wenig verwunderlich - mit dem eigenen Auto zum Urlaub im Tannheimer Tal an. Manche kamen aber auch mit dem Bus. Und da gibt es ein ganz spezielles Angebot, nämlich einen Abholservice, der im Großraum Duisburg/Essen/Dortmund beginnt und dann auf der Linie Köln, Frankfurt und Stuttgart die Urlauber mitnimmt und ins Hochtal bringt.
In absoluten Zahlen gesehen ist dieser Service nichts so Besonderes, da er jetzt nicht die "Massen" ins Tal bringt. Was auffällt ist die Aufenthaltsdauer: Wer dieses Serviceangebot im Jahr 2018/19 nützte, blieb im Schnitt 13,76 Tage da. Und das ist war doch wieder ganz außergewöhnlich.

- GF Michael Keller (li) lenkt die Geschickte des TVB und organisiert diverse Veranstaltungen im Hochtal. Hier im Bild mit Peter Schlickenrieder.
- Foto: Reichel
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Viele Großveranstaltungen locken Gäste an
Nicht mehr wegzudenken sind die vielen Großveranstaltungen im Tag, die speziell in den Zwischensaisonen für eine zusätzliche Belegung sorgen. Die Liste war und ist inzwischen lang. Es beginnt alljährlich mit dem Ballonfestival und dem Skitrail im Jänner, es folgen Lawinencamps, spezielle Skirennen, etwa "Crazy 8", und weiter Sportveranstaltungen: Alpsterntrophy, Seen-Lauf, Rad-Marathon, drei Hüttenrennen und der Kräuter- und Handwerksmarkt in Jungholz.
"Zählt man alles zusammen, dann bringen uns diese Veranstaltungen insgesamt doch sehr viele zusätzliche Nächtigungen", weiß Michael Keller zu berichten.
Es ist die Mischung aus Vielem, die das Hochtal zur beliebten Urlaubsdestination machen. Schöne Landschaft, viele Veranstaltungen, erstklassige Beherberungsbetriebe, ein großes Freizeitangebot für alle Altersschichten und ein gutes Marketing.
Trotz vieler positiver Aspekte beobachtet man im Tannheimer Tal aber mit Sorge, dass Einheimische dem Tourismus zunehemend kritsch gegenüber stehen. Im Jänner wurde daher eine Umfrage gestartet (mehr dazu lesen Sie hier). Die Ergebnisse werden im Mai 2020 präsentiert.
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