Bundewehr will das Haus Diana verkaufen

- hochgeladen von Günther Reichel
Die Zukunft für das „Haus Diana“ ist ungewiss. Das Bundeswehr Sozialwerk will es verkaufen.
HÖFEN (rei). Ein Hotel unmittelbar neben der Talstation einer Seilbahn - Herz was willst du mehr? Hinein darf „Otto Normalo“ aber nicht. Nicht hier. Es geht um das Haus „Diana“ in Höfen, das wenige Meter unterhalb der Talstation der Reuttener Seilbahnen steht. Erbaut in den Jahren 1962/63 wurde es zunächst als Pension geführt. 1971 pachtete dann das Bundeswehr Sozialwerk, ein eingetragener deutscher Verein, das Haus an. Zehn Jahre später nahm man die Möglichkeit zum Kauf wahr.
Einheimische und auch alle anderen potentiellen Gäste, die nicht dem Verein angehören, bleiben die Türen seither verschlossen. Hinein dürfen nur Mitarbeiter der deutschen Bundeswehr und deren Angehörige, wie Norbert Bahl erklärt. Er ist stellvertretender Bundesgeschäftsführer des Bundeswehr Sozialwerks.
Bislang war alles gut, jedenfalls für den Verein und seine Mitglieder. Doch in jüngerer Vergangenheit war man mit der Auslastung nicht mehr wirklich zufrieden. Dabei bescheinigt Bahl den Mitarbeitern unter der Führung von Michael Böhmländer größtes Engagement. Doch die Konkurrenz kommt aus dem eigenen Lager.
Das 60-Betten-Haus am Fuße des Hahnenkamms muss sich mit anderen, äußerst attraktiven Standorten messen. Da sind welche an der Nordsee. Und andere mitten in den Bergen, bzw. am Alpenrand. Garmisch-Partenkirchen beispielsweise. Das steht bei den Bundeswehrangehörigen ganz hoch im Kurs. Noch in Deutschland, zugleich aber die Berge - der Großteil dann zwar auf österreichischer Seite - direkt „vor der Nase“, das zieht.
Meran kann der Verein seinen Mitglieder als günstiges Urlaubsziel, gerade wenn´s ums Wandern geht, auch anbieten. Für Skifahrer klingt Davos in der Schweiz besonders interessant.
Höfen gerät da ins Hintertreffen. Dabei hat der Verein nach Angaben von Norbert Bahl stolze 115.000 Mitglieder. Und viele davon nützen die günstigen Urlaubsangebote. 28 Häuser kann der Verein seinen Mitgliedern zur Auswahl anbieten. Bald könnten es nur noch 27 sein, falls das Bundeswehr Sozialwerk eine Käufer für das Haus Diana in Höfen findet.
Einen möglichen Kaufpreis kann Bahl nicht nennen, „wir sind gerade dabei, den Wert des Objekts feststellen zu lassen.“
Das Haus ist in einem guten Zustand. Fortlaufend wurde investiert, innen wie außen. Gerade Familien haben das „Diana“ zu schätzen gelernt. Michael Böhmländer und Gattin Alexandra haben es verstanden, ein wahres „Kinderparadies“ zu schaffen. Und wo die Kids sind, sind die Eltern. Also wurde darauf geachtet, dass auch die Abwechslung finden. Haben sie auch. Aber gegen Garmisch, Davos und Meran, und die tollen Angebote an der Nordsee ist schwer zu bestehen.
Höfens Bürgermeister Vinzenz Knapp schnauft schwer durch, wenn man ihn auf das Thema anspricht. „Schwierig“, fällt ihm spontan ein. 11.000 Nächtigungen zählt das Diana derzeit pro Jahr. Das bringt der Gemeinde Geld. Andererseits ist das Haus aus „öffentlicher Sicht“ sozusagen „tot“, weil eben nur Vereinsmitglieder hinein dürfen.
Ein Verkauf wäre in gewisser Weise also auch eine Chance. Denn ein 60-Betten-Betrieb bei der Talstation, eine Aussichtsterrasse wie man sie erst einmal finden muss - da könnten sich neue Möglichkeiten auftun. In Höfen ist man jedenfalls gespannt, was passiert.


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