OGV Reutte spannt weiten Bogen
Vom Tag des Apfels zum Weinbau im Außerfern
Bei der Jahreshauptversammlung des Obst- und Gartenbauverein Reutte wurde von Karin Huber Rückschau gehalten auf das spannende vergangene Jahr und mit einem Blick auf die Klimaveränderung können sich die Gartenfreunde im Außerfern überlegen, ob sie zukünftig Melonen und Wein anpflanzen.
Tag des Apfels
Obfrau Karin Huber nahm den "Tag des Apfels" am 08.11.2024 zum Anlass, zusammen mit Petra Sonnweber (Pinswang) für Kindergartenkinder ein interessantes Quiz zu veranstalten, bei dem es rund um den Apfel ging. Am Schluss wurde natürlich der feine Apfelsaft aus der Obstpresse Pflach ausgeschenkt.
Obstpresse
Die Obstpresse Pflach stand selbstverständlich im Mittelpunkt des Jahresrückblicks 2024. Hier wurde Gigantisches geleistet. Das Team von Karin Huber hat etwa 270.000 Äpfel gepresst, was etwa 27.000 Litern entspricht. Der OGV Reutte hat damit die Schätzungen des Landesverbandes zu dem, was "machbar ist" weit übertroffen. Dahinter steht natürlich viel harte Arbeit und ein Team, das mit Begeisterung und Herzblut am Werk ist. Hier sparte der Bürgermeister von Pflach, Karl Köck nicht mit Lob für den OGV Reutte, der momentan ca. 480 Mitglieder zählt. Allein 60 Mitglieder davon konnten durch die Aktivitäten der Helfer rund um die Obstpresse gewonnen werden. Auch die Versammlung würdigte die Aktiven mit großem Beifall.
Ausblick
Für einen Blick in die Zukunft war der Referent Alex Höfner (KLAR Region Außerfern) verantwortlich. Prognosen gehen davon aus, dass das Klima im Außerfern in den nächsten 20 Jahren mit den Wetterbedingungen etwa am nördlichen Gardasee oder in Grenoble vergleichbar sein wird. Seit 1960 hat die Zahl der Tage über 25 Grad Celsius um 150 % zugenommen. Die Zahl der Frosttage hat im gleichen Zeitraum um 22 % abgenommen. Starkregen wird in Zukunft weiter zunehmen, es wird längere Trockenperioden geben und die Bodenerosion durch Starkniederschläge wird ebenso zum Problem werden wie der Schädlingsdruck (z.B. Borkenkäfer). Alex Höfner gab auch Tipps, wie man sich im eigenen Garten auf die Klimaveränderung einstellen kann: Große Bäume schützen den Boden vor Austrocknung, ebenso wie begrünte Dächer. Das Regenwasser kann in Tonnen oder Zisternen gesammelt werden, bei Obstbäumen sollten spätblühende Sorten bevorzugt werden und schließlich fördern Sträucher sowohl die Biodiversität und erzeugen ein angenehmes Kleinklima. So können die Chancen der Klimaveränderung im Außerfern genutzt werden. Dadurch wird sogar Weinbau und die Ernte von Melonen in den Bereich des Möglichen gerückt.
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