Reuttener Gemeinderat
Rechnungsabschluss 2024 sorgt für Kontroversen

- Der Rechnungsabschluss 2024 sorgte für Diskussionen im Reuttener Gemeinderat. Fünf Gemeinderäte stimmten gegen die Entlastung des Bürgermeisters.
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Bei der öffentlichen Sitzung des Gemeinderates Reutte am 27. März 2025 stand unter anderem der Rechnungsabschluss für das Jahr 2024 auf der Tagesordnung. Während die Mehrheit der Gemeinderäte dem Abschluss zustimmte, verweigerte eine Gruppe um Gemeinderat Klaus Schimana die Entlastung von Bürgermeister Günter Salchner.
REUTTE (eha). Bürgermeister Salchner präsentierte die finanzielle Lage der Stadtgemeinde Reutte. Demnach beläuft sich das Nettovermögen laut Jahresrechnung 2024 auf 204.879.224,31 Euro. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das ein Minus von 35.266.430,06 Euro. Trotz dieses Rückgangs konnte der Verschuldungsgrad gesenkt werden: Er lag Ende 2024 bei 29,5 Prozent, während er im Vorjahr noch 37,2 Prozent betrug. Der Schuldenstand beträgt knapp 15 Millionen Euro. Pro Einwohner entspricht das einer rechnerischen Schuldenlast von 2.058 Euro.
Investitionen und Ausgaben
Das Investitionsvolumen der Gemeinde betrug zu Jahresbeginn 2024 rund 8,1 Millionen Euro, von denen 50,6 Prozent beziehungsweise 4,1 Millionen Euro ausgegeben wurden. Die größten Investitionen entfielen auf den Zubau des Seniorenzentrums (2,4 Millionen Euro), Straßensanierungen (754.369,92 Euro) und Hochwasserschutzmaßnahmen (200.000 Euro).
Personalentwicklung
Auch der Mitarbeiterstand wuchs: Von 2023 auf 2024 stieg die Anzahl der Angestellten von 232 auf 245. Die Zahl der Vollzeitkräfte erhöhte sich von 167,16 auf 178,58.
Vorwurf mangelnder Budgetplanung
Der Rechnungsabschluss wurde durch den Überprüfungsausschuss geprüft und zur Beschlussfassung empfohlen. Dennoch gab es kritische Stimmen. Gemeinderat Klaus Schimana bemängelte, dass im Budget keine Mittel für die Stadterhebung und die damit verbundenen Feierlichkeiten eingeplant worden waren. Laut Schimana hatte Bürgermeister Salchner zuvor betont, dass der Gemeinde keine Kosten entstehen würden. Nun seien jedoch plötzlich 24.000 Euro dafür aufgewendet worden.

- Klaus Schimana kritisierte, dass für die Stadterhebung kein Budget eingeplant worden ist.
- Foto: Archiv
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Reaktion des Bürgermeisters
Bürgermeister Salchner nahm die Kritik gelassen auf und erklärte: „Es ist doch selbstverständlich, dass wir ein so bedeutendes Ereignis mit der Bevölkerung feiern. Dabei fallen eben auch Kosten an.“ Zudem seien Ausgaben für die Anpassung von Gemeindefahrzeugen, Briefpapier und Homepage unvermeidbar gewesen. Eine unerwartete Ausgabe sei zudem die Rechnung des Landes Tirol für die Stadterhebungsurkunde gewesen: „Dass wir dafür 2.000 Euro zahlen müssen, hat mich selbst überrascht.“

- Bürgermeister Günter Salchner war selbst überrascht, dass für die Stadterhebungsurkunde vom Land, Kosten in Höhe von 2.000 Euro anfielen.
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Keine einstimmige Entlastung
Abschließend gestand Salchner ein, dass die fehlende Budgetierung ein Fehler gewesen sei: „Ich nehme die Kritik zur Kenntnis und werde in Zukunft sorgfältiger darauf achten.“ Trotz dieser Erklärungen blieb das Team Schimana skeptisch und stimmte mit fünf Gegenstimmen gegen den Rechnungsabschluss sowie gegen die Entlastung des Bürgermeisters. Die Mehrheit des Gemeinderates hingegen beschloss den Rechnungsabschluss 2024.
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