Neugestaltung des Obermarktes in Reutte
Ein Gemeinschaftsprojekt nimmt Fahrt auf

- Der Obermarkt in Reutte wird umgestaltet. Dazu sammelte die Gemeinde Ideen und Anregungen aus der Bevölkerung.
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Am vergangenen Donnerstag lud Reuttes Bürgermeister Günter Salchner die Geschäftstreibenden und Anrainer zum Ortsteilgespräch in die Wirtschaftskammer Reutte ein. Der Anlass war die geplante Neugestaltung des Obermarktes, die für lebhafte Diskussionen und zahlreiche Ideen sorgte.
REUTTE (eha) Im Vorfeld hatte Bernhard Priemer von der Bauabteilung der Gemeinde, gemeinsam mit dem Gemeindegärtner Stefan Selb, die aktuelle Situation des Obermarktes gründlich analysiert. Von der Kreisverkehrsführung beim Gemeindeamt bis zur Kreuzung Ehrenbergstraße/Obermarkt wurden zahlreiche Aspekte unter die Lupe genommen: Der fließende Verkehr, Parkplätze, die Pflasterung, die Infrastruktur des öffentlichen Nahverkehrs, der Zustand der Bäume, Sitzgelegenheiten, Leerstand und der Klostergarten standen im Fokus.

- Die grün eingezeichneten Flächen zeigen, wo eine Platzgestaltung möglich ist.
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Verkehrsprobleme und Handlungsbedarf
Besonders eindrucksvoll wurde der dringende Handlungsbedarf durch die Verkehrsbelastung verdeutlicht. Mit täglich 20.000 Fahrzeugen ist die Lärmbelästigung und das Verkehrsaufkommen ein großes Problem für die Anrainer. Viele beschwerten sich über nächtliche Raserei und LKWs, die teilweise mit überhöhter Geschwindigkeit durch die Straßen brettern, was die Lebensqualität erheblich beeinträchtigt. Auch wenn der Ruf nach einer Reutte-Süd-Umfahrung laut wurde, erteilte Bürgermeister Salchner diesem Vorschlag eine Absage, da das Konzept bereits vor langer Zeit verworfen wurde. Ebenso wurde die Einführung einer Tempo-30-Zone diskutiert, die jedoch aufgrund mangelnder Begründung und der Gefahr eines "Schilderwaldes" als nicht umsetzbar erachtet wurde.
Parkplätze und Isserplatz
Ein weiteres großes Problem ist der Mangel an Parkplätzen für Mitarbeiter. Zwar können diese mit einer Parkkarte der Gemeinde kostengünstig auf Kurzzeitparkplätzen stehen, was jedoch wiederum zu Engpässen für Kundenparkplätze führt. Die Situation am Isserplatz wurde ebenfalls kritisiert: Marode Pflasterung, entfernte Bäume und Sitzbänke, die zur Straße zeigen, mindern die Attraktivität des Platzes. Der Wunsch nach einer attraktiveren Gestaltung des Maronistandes wurde ebenfalls geäußert.
Planungsradius erweitern
Ein weiterer Vorschlag aus der Bevölkerung war, auch die Südtiroler Siedlung bis zur Apotheke und die Kög bis zum Lagg-Haus in die Planungen einzubeziehen. Wolfgang Feucht, der seit zehn Jahren ein Modegeschäft in Reutte führt, betonte die Notwendigkeit eines einheitlichen Erscheinungsbildes hinsichtlich Pflasterung und Bepflanzung und nannte den Untermarkt als positives Beispiel.

- Die Pflasterung im Obermarkt ist wild gemixt und soll einheitlicher werden.
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Neugestaltung des Klostergartens
Besonders positiv aufgenommen wurden die Pläne zur Neugestaltung des Klostergartens, der als Ruheoase dienen soll. Allerdings äußerten einige Bedenken bezüglich der 24-stündigen Öffnung, da sie nächtliche Lärmbelästigungen und Randale befürchten. Bürgermeister Salchner kündigte an, einen Versuch zu starten und bei Bedarf gegensteuern zu wollen.

- So soll der Klostergarten einmal aussehen.
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Ausblick und weitere Schritte
Das Treffen hat gezeigt, dass ein großer Bedarf an Veränderungen besteht, aber es wird nicht einfach sein, allen Wünschen gerecht zu werden. Die gesammelten Vorschläge und Anregungen werden nun ausgewertet, und im Herbst soll es ein Planungsausschreiben geben. Bürgermeister Salchner betonte, dass der Dialog mit der Bevölkerung fortgesetzt werde, um ein zufriedenstellendes Konzept für alle auszuarbeiten. Die Neugestaltung des Obermarktes ist somit ein Gemeinschaftsprojekt, das von der aktiven Mitgestaltung und dem Engagement der Bürger lebt.






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