Eigenbluttherapie - Hilft dem Körper sich selbst zu helfen

- Foto: BKH Reutte
- hochgeladen von Evelyn Hartman
BEZIRK (eha). Bei Verletzungen an Muskeln, Sehnen oder Gelenken lassen sich Hobby- als auch Leistungssportler gern mit Eigenblut (ACP) behandeln. ACP hilft dem Körper sich selbst zu helfen und macht Verletzte schneller wieder fit. Schmerzexperte Prim. Dr. Eugen Ladner, vom Bezrikskrankenhaus Reutte erläutert, was hinter dieser Form der Eigenblut-Therapie steckt. Eines vorweg: Mit Doping hat es nichts zu tun.
Wachsende Beliebtheit
Aus den USA kommend, wird die Behandlung mit Eigenblut auch in unseren Breiten immer geläufiger, wie Ladner weiß. Nicht nur bei Sportlern, auch bei Otto Normalverbraucher. Er wendet das Verfahren bereits seit Jahren an. Doch wie kann einem das eigene Blut helfen? Blut enthält Wachstumsfaktoren, welche die Heilung vorantreiben. „Kinder haben etwa noch viel mehr Wachstumsfaktoren im Blut als Erwachsene. Deshalb heilen Knochenbrüche bei ihnen wesentlich schneller ab.“
So funktioniert ACP
Beim ACP-Verfahren nimmt der Arzt wie bei einer normalen Blutuntersuchung Blut ab. In der Zentrifuge werden Plasma und Thrombozyten vom Blutkuchen getrennt. Den flüssigen Plasmaanteil injiziert der Mediziner in die betroffene Stelle. „Das tut nicht mehr weh als eine normale Blutabnahme. In diesem Thrombozyten-Konzentrat ist dann das Fünffache an Wachstumsfaktoren enthalten. Die Thrombozyten werden aktiv und setzen die Wachstumsfaktoren frei“, erklärt Ladner.
Anwendungsgebiete
Besonders bei Arthrose, Achillessehnenverletzungen, Abnutzung der kleinen Wirbelgelenke, Tennisellbogen, Abnutzung im großen Daumengelenk und Fersensporn, aber auch bei Muskelverletzungen könne man gute Ergebnisse erzielen. „Es kommt immer darauf an, wie weit fortgeschritten eine Arthrose bereits ist. Wenn nur noch Knochen auf Knochen reibt und kein Knorpel mehr da ist, wird es schwierig. Je früher man mit der Behandlung beginnt, desto größer sind die Erfolgsaussichten.
Akute Muskelverletzungen muss man sofort behandeln.“
Schnelle Erfolge
Während Arthrose eine fortschreitende Krankheit ist, die mithilfe von ACP hinausgezögert werden kann, könne eine Sehnenentzündung dank des Eigenblut-Konzentrats schnell heilen. „Bei der Arthrose wird die Gelenkskapsel durch die Entzündung gereizt. Die Wachstumsfaktoren beruhigen diese Entzündung. Dadurch kann über einen längeren Zeitraum Schmerzfreiheit erzielt werden.“ Gegenüber Schmerzmitteln und Entzündungshemmern habe Eigenblut den Vorteil, dass es keine Allergien auslösen kann. Da es nicht leistungssteigernd wirkt, steht es auch nicht auf der Dopingliste. „Es enthält keine roten Blutkörperchen, das ist wichtig.“


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