"Die Flexibilität wird schwinden"
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Die kostenlose Rechtsberatung für Frauen im Pongau soll künftig von Salzburg aus geführt werden.
PONGAU (lg). Seit 2008 berät Margit Hammerl, stellvertretende Leiterin der Sachwalterschaft Pongau, Frauen aus dem Pongau und Lungau in rechtlichen Fragen - mit Ende August wird nun ihr Dienstvertrag nicht mehr verlängert werden. Stattdessen soll eine Beraterin aus der Stadt Salzburg einmal im Monat in die Region kommen. "Ich hatte vorher einen freien Dienstvertrag für die Rechtsberatung, Anfang des Jahres wurden die freien Dienstverträge in ordentliche Dienstverträge umgewandelt und bis August befristet. Anfang Juni wurde mir gesagt, dass mein Vertrag aufgrund struktureller Veränderungen nicht verlängert wird. Für mich ist diese Entscheidung wenig nachvollziehbar, uns wurde immer wieder versichert dass wir eine sehr gute und wertvolle Arbeit machen. Ich habe mir im Laufe der Jahre ein sehr gutes Netzwerk in der Region aufgebaut, bin gut verankert und kenne die Anliegen der Frauen im Pongau. Zudem verfüge ich über viel Flexibilität, da ich selbst im Pongau bin", erklärt Hammerl, die seit Jahresbeginn im Pongau knapp 60 und im Lungau rund 15 Beratungen durchgeführt hat.
"Für mich unverständlich"
"Es geht um Themen wie Scheidung oder Erbrecht. Viele Frauen scheuen sich vor einem Anwalt, weil das auch immer mit Kosten verbunden ist. Die Rechtsberatungen bei uns sind kostenlos und wir suchen dann gemeinsam mit den Frauen eine Lösung", so Hammerl. Wenig Verständnis für die Entscheidung bekundet auch die Vorsitzende der SPÖ Frauen Salzburg, Ingird Riezler. "Es ist für mich unverständlich, weil es hier zu einer Verschlechterung für die Frauen kommt. Es liegt auf der Hand, dass die Flexibilität enorm leidet, wenn ab August nur mehr einmal im Monat an einem bestimmten Termin eine Beraterin in den Pongau kommt", betont Riezler, die auch die zuständige Landesrätin Martina Berthold (Grüne) darauf angesprochen hat. "Leider ohne Erfolg, für Landesrätin Berthold geht die Entscheidung so in Ordnung. Ich werde aber bei den Budgetberatungen im Herbst einen Antrag einbringen. Ich sehe das als meinen politischen Auftrag, die Interessen der Frauen zu wahren."
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