Bad Gastein
Graukogel kämpft ums Dasein

- Der erste Skilift am Graukogel entstand bereits im Jahr 1945.
- Foto: Ronny Katsch
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Den traditionellen Skiberg in Bad Gastein plagen massive Corona-Sorgen. Zu schwerwiegenden Entscheidungen über einen Liftbetrieb in diesem Winter am Graukogel wird die Gasteiner Bergbahn gezwungen.
BAD GASTEIN. Laut dem Unternehmen sei der Personalmangel und die sich abzeichnende, wirtschaftliche Situation durch Corona, mit prognostizierten Umsatzeinbußen von 20 bis 30 Prozent, dafür verantwortlich. Umstände, die bei betroffenen Betrieben und der Bevölkerung für große Wehmut sorgen. Es wurde sogar eine Petition „Rette den Berg“ von Einheimischen mit schon weit über 1.000 Unterschriften gestartet.
Weiss: "Hängen in der Luft"
"Die Gespräche und die Erklärung seitens der Gasteiner Bergbahn über die aktuelle Situation trifft uns kurzfristig und hart vor dem Saisonstart. Eine fatale Auswirkung und wir hängen voll in der Luft. Wird ein Dreitagesbetrieb von Freitag bis Sonntag möglich sein? Oder wird der Graukogel nur an witterungsbedingten Sperrtagen von Stubnerkogel und Sportgastein, an denen das Personal wechseln könnte, betriebsbereit gehalten? Oder bleibt der Berg überhaupt ganz zu? All das sind Möglichkeiten, die seitens der Gasteiner Bergbahn erklärt wurden“, sagt Franz Weiss, Hüttenwirt am Graukogel und Skiclub Präsident von Bad Gastein.

- Für Franz Weiß ist der Graukogel ein besonderes Juwel, der seit der Nachkriegszeit Skigeschichte im Gasteinertal geschrieben hat.
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Franz Schafflinger, Geschäftsführer der Gasteiner Bergbahnen, bestätigt diese Punkte, hält jedoch fest: „Es geht hier bei Gott nicht darum, den Graukogel generell abzudrehen, auch uns als Unternehmen hat Corona hier mit voller Härte getroffen. Wir waren noch nie in der Situation, dass uns beim Saisonstart so viele Mitarbeiter gefehlt haben. Wir helfen uns hier mit Leasing-Arbeitern aus, aber es klafft noch eine zu große Lücke an Personal und zudem wissen wir auch nicht, wie es mit der Omikron-Variante bis in den Jänner weitergeht. Auch wir würden hier am liebsten in eine 'ganz normale' Wintersaison starten.“ Wann eine Entscheidung über die weitere Vorgehensweise fallen wird, ist noch unklar.


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