Windenergie
Drei Pongauer Gemeinden sind mögliche Windrad-Standorte
Flachau, Mühlbach und Werfen wurden im Landesentwicklungsprogramm als mögliche Standorte für Windkraftwerke im Pongau ausgemacht. Die Ortschefs aus Mühlbach und Werfen stehen den Entwicklungen offen gegenüber, verweisen aber darauf, dass noch viel Zeit vergehen wird, bis in ihrer Gemeinde Konkretes passieren wird.
PONGAU. Das Land nimmt einen neuen Anlauf, um in Salzburg alternative "grüne" Energien zu gewinnen. Windräder stehen in dieser Planung hoch im Kurs und hat auch im Pongau im Landesentwicklungsprogramm drei Vorrangzonen ausgemacht. Eine am Windsfeld in Flachau, eine weitere im Werfener Gemeindegebiet Sulzau und neu ist die Vorrangzone am Schneeberg in Mühlbach.
"Die Standorte der Vorrangzonen sind grundsätzlich geeignet, Windkraftanlagen zu beherbergen. Damit werden zukünftige Verfahren leichter zu führen. Natürlich gibt es aber auch dort alle nötigen Verfahren – auch eine Umweltverträglichkeitsprüfung wird gemacht", informiert Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn.
Mühlbach wartet ab
In Mühlbach habe sich die Gemeinde noch nicht intensiv mit dem Projekt beschäftigt. "Derzeit testen die Bundesforste gemeinsam mit der Salzburg AG, ob es überhaupt möglich und effizient ist am Schneeberg Windanlagen zu bauen. Für uns als Gemeinde ist es aber noch zu früh, sich damit genauer zu befassen, da diese Pläne noch in den Kinderschuhen stecken. Allgemein stehen wir der Möglichkeit derzeit noch neutral gegenüber", informiert Mühlbachs Bürgermeisterin Anna Reitinger.
Sulzau ist gute Option
Ähnlich geht es auch dem Bürgermeister von Werfen, Hubert Stock. "Wir haben die Entwicklungen natürlich beobachtet und stehen dem Projekt noch völlig ausgeglichen gegenüber", so Stock. "Nur weil man als Vorrangzone ausgewiesen wurde, heißt es noch lange nicht, dass es überhaupt möglich ist, dort etwas zu bauen. Die Fläche in Sulzau ist aber insofern eine gute, denn sie fällt von allen dreien am wenigsten auf – stört daher kaum. Es ist allenfalls eine gute Diskussionsgrundlage."
Noch lange nichts Konkretes
Der Bürgermeister hebt aber hervor: "Man muss hier aufpassen, denn das Landesentwicklungsprogramm schaut lediglich nach, wo Windanlagen möglich wären. In Zukunft werden von der Salzburg AG Tests durchgeführt, ob es überhaupt effizient wäre, dort zu bauen. Es sind also nur Pläne, die aufzeigen, wo es eventuell möglich wäre Windräder zu errichten und die kommenden Entwicklungen werden Jahre brauchen. Als Gemeinde stehen wir aber alternativer Energie sehr offen gegenüber, forcieren sie sogar. Wir haben derzeit ein Wasserkraftwerk, ein weiteres ist in Planung – wir in Werfen leben also fast autark."
"Bereitschaft steigt"
In der Vergangenheit stießen Bestrebungen in Sachen Windenergie von den Gemeinden oft auf starken Widerstand. Doch Schellhorn sieht hier eine positive Entwicklung: "Der Wind hat sich gedreht, und zwar pro Windenergie. Die Menschen erkennen, dass es wichtig ist, Strom nicht aus Atomkraft zu beziehen, sondern aus erneuerbaren Energien. Und deswegen brauchen wir auch die Energie aus der Windkraft in Salzburg. Wenn auch mit anderem Potenzial als im Burgenland oder in Niederösterreich. Die Bereitschaft, Windkraftanlagen zu akzeptieren, ist massiv gestiegen."
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