Was die EU für uns tut
90 Jugendliche bei "Europa bewegt" in Bischofshofen
Was ist die EU eigentlich? Wie beeinflusst sie unser tägliches Leben? Was macht die EU gut, wo gibt es aber auch Kritik? Diese und viele weitere Fragen wurden rund 90 Schülerinnen und Schülern in der bereits 12. Auflage von "Europa bewegt-europäische Themen regional diskutiert" am 16. Oktober im Bischofshofener Kultursaal beantwortet.
BISCHOFSHOFEN. Die von "akzente Salzburg" und "Europe Direct Salzburg Süd" organisierte Veranstaltung bot den Schulklassen des MPG St. Rupert, BORG St. Johann und BORG Zell am See die Möglichkeit, einen Einblick in europapolitische Fragen zu bekommen. Stefan Wally von der Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen referierte zum Beispiel in seinem Eröffnungsvortrag darüber, welche Rolle die EU bei der Verhinderung von Kriegen in Europa spielt.
Nur mit Kritik kommt man weiter
Nach den einleitenden Kurzvorträgen wurden die Jugendlichen in fünf Gruppen eingeteilt, wobei jede Gruppe dann einem Workshop zugeordnet wurde. Stefan Wally etwa ließ in seinem Workshop die Jugendlichen Kritik an der EU formulieren. "Es mag zwar unlogisch erscheinen, dass wir hier die schlechten Seiten der EU thematisieren, doch das hat einen guten Grund. Denn nur mit konstruktiver Kritik können sich Dinge zum Besseren ändern. Und dass die EU perfekt ist, das behauptet ja niemand", so Wally in seinem Workshop.
Marc Germeshausen, Leiter Europe Direct Kärnten, referierte in seinem Workshop zum Thema "EU bist auch DU: Europa zusammen bauen". Dabei wurde auch das Geografiewissen der Jugendlichen abgefragt, in dem sie zusammen eine große Europakarte aus Holz zusammenpuzzeln musste.
Warum wählen gehen?
Benedikt Wimmer von akzente Salzburg und Koordinator für EU-Jugendprojekte beantwortete den Jugendlichen die Frage, wo die EU eine wichtige Rolle im Leben der Jugendlichen spielt und welche Chancen sich für sie durch EU-Jugendprogramme wie zum Beispiel Erasmus+ ergeben können.
In einem weiteren Workshop, welcher ins Haus der Regionen ausgelagert wurde, ging Josef Fanninger von Europe Direct Salzburg Süd darauf ein, welche Auswirkungen das Wahlergebnis der vergangenen EU-Wahlen haben wird und wie es mit den europäischen Institutionen weitergehen wird. Die Bedeutung der Wahlbeteiligung strich Fanninger anhand des Ergebnisses der Brexit-Abstimmung hervor. "Die Gruppe der Jugendlichen zwischen 18 und 25 war jene mit der geringsten Wahlbeteiligung. Diese Gruppe stimmte aber mit rund 75 Prozent Zustimmung für den EU-Verbleib des Vereinigten Königreichs. Wenn die Wahlbeteiligung in dieser Wählergruppe nur ein wenig größer gewesen wäre, wäre das Vereinigte Königreich noch EU-Mitglied", so Fanninger in seinem Workshop.
Im fünften Workshop referierte Susanne Brandstetter, vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft zum Thema "der europäische grüne Deal und Generation Blue - die Green-Deal-Ziele und was jede und jeder dazu beitragen kann." Dabei wurde auch das Wissen der Jugendlichen per interaktivem Quiz abgefragt.
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