Die Kraft der Natur vor der Haustüre
Fit mit Frühlingskräutern
ALTENMARKT. Der Frühling steht in den Startlöchern und mit ihm kommt wieder Farbe auf die Wiesen und Felder. Zu den bunten Frühlingsboten auf der Blumenwiese zählen viele Wiesenkräuter, die uns unterstützen können fit und vital in den Frühling zu starten. Als diplomierte Kräuterfachfrau nehme ich unsere Leser gerne mit auf die Blumenwiese.
Die Kraft der Frühlingskräuter
Bei vielen Wiesenblumen, die wir kennen handelt es sich um Wildkräuter die es in sich haben. Ob Gänseblümchen, Vogelmiere, Veilchen, Brennnessel oder Löwenzahn - sie strotzen vor Inhaltsstoffen und Energie. Früher war das Wissen darüber weitverbreitet, leider ist einiges davon verloren gegangen. Aber glücklicherweise gibt es viele Kräuterfrauen, die das alte Volkswissen verbreiten.
Die Frühlingskräuter, zum Beispiel, haben eine ganz besondere Kraft und können uns sehr gut dabei helfen, fit und fröhlich, aber auch gestärkt und frohen Mutes, in die neue Jahreszeit zu kommen. Eine Frühlingskur kann uns unterstützen, Schlacken und Altlasten loszuwerden, Körper und Geist nochmal auszuputzen und neue Energie zu sammeln. Man muss nur die Augen offenhalten und schon entdeckt man, dass alles was wir brauchen direkt vor unserer Haustüre wächst. Voraussetzung: Gesammelt wird nur das, was man kennst und natürlich nicht giftig ist.
Wildkräuter im Alltag
Man kann die Kräuter als Kur einsetzten, beispielsweise als Essig, Oxymel oder Teekur. Oder aber man schnappt sich jeden Tag eine Hand voll frischer Kräuter und integriert sie in den Alltag. Frühlingskräuter zu essen, ist die wohl unkomplizierteste Art, gesunde Nährstoffe in unseren Alltag einfließen zu lassen. Die Möglichkeiten hierbei sind grenzenlos. Ob als Suppe, Salat, Quiche, Aufstrich oder Smoothie, lass die Kräuter in deine Küche!
Das Gänseblümchen (Bellis Perennis) – das unscheinbare Kraftpaket
Als eine der ersten Frühlingsboten gehört das Gänseblümchen in jede Frühjahrskur, die leicht abführende Wirkung hilft beim Entgiften. Auch in einem Frühlings-Oxymel darf das Gänseblümchen neben Brennnessel, Löwenzahn und Vogelmiere nicht fehlen. Außerdem macht es sich hervorragend in einem Fastentee. Man kann es frisch und auch getrocknet verwenden.
Vogelmiere (Stellar media) – das Lebenselixier
Leider wird sie oft von Unwissenden als Unkraut abgetan und achtlos ausgerissen. Dieses Wildkraut wird von vielen unterschätzt: Nicht nur, dass die Vogelmiere sehr gut schmeckt, sie ist ausgesprochen gesund! Die Vogelmiere enthält sehr viel Vitamin C, Saponine (wirken antibakteriell, entzündungshemmend) und Mineralsalze. Eine tolle Kombination, die dieses fast unscheinbare Pflanzerl mit sich bringt. Die Vogelmiere gilt als Geheimtipp gegen Frühjahrsmüdigkeit! Sie regt den Stoffwechsel an und eignet sich hervorragend für eine Frühjahrskur (sowie auch der Löwenzahn).
Löwenzahn (Taraxacum offizinale) - der Aufbauende
Dank seiner Bitterstoffe ein tolles Kraut um zu entgiften. Er wirkt unter anderem entwässernd, Stoffwechsel anregend, blutreinigend, verdauungsfördernd, entgiftend und kräftigend. Somit hilft er uns altes loszulassen und uns für die neue Jahreszeit zu stärken.
Löwenzahnessig – Frühjahrskur
Eine tolle Möglichkeit den Löwenzahn in einer Frühjahrskur einzusetzen ist ihn im Essig anzusetzen.
Tipp zum Sammeln: nur auf unbehandelten und Wiesen, nicht direkt an der Straße!
150 ml Apfelessig
2 Löwenzahnblüten
2 Löwenzahnknospen
2 Löwenzahnstängel
10 Löwenzahnblätter
5 cm Löwenzahnwurzel
Da sich Zucker und Bitterstoffe nicht vertragen, bitte nicht süßen! Auch nicht mit Honig.
Alle Teile zerkleinern und in ein Marmeladeglas füllen. Mit Essig aufgießen. Verschliessen. 3 Wochen warm stehen lassen.
Als Kur: 2 Wochen lang einen Esslöffel in ein Glas Wasser und am Morgen trinken.
Weitere Frühlingboten, die draußen warten: Giersch, Brennnessel, Gundelrebe, Schafgarbe oder Wiesenschaumkraut und andere.
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