Andrena fulva (Rotpelzige Sandbiene) - Artportrait
Biodiversität im Pinzgau

- Andrena fulva (Rotpelzige Sandbiene) ♀
- hochgeladen von Guntram Hufler
Über diese Wildbiene habe ich schon einmal berichtet. Aber ich denke, dass es jetzt zur Jahreszeit auf jeden Fall noch einmal passt!
Es gibt viele kleinere und größere Wildbienen. In Österreich sind es mehr als 600 Arten. Für das Bundesland Salzburg werden rd. 350 aufgezählt und bei uns im Pinzgau? Wir wissen es nicht genau, aber so an die 270 – 280 werden es schon sein können. Meine persönlichen Beobachtungen und Nachforschungen erbrachten bislang 175.
Leider sind nur wenige Wildbienen mithilfe von Fotografien bestimmbar. Bei den meisten liegen die entscheidenden Merkmale so verborgen, dass man sie nur unter dem Mikroskop erkennt.
Einige Arten kennt man aber bereits auf den ersten Blick. Dazu zählt die Rotpelzige Sandbiene – Andrena fulva.
Sie ist jetzt im Frühjahr im April und Mai oftmals anzutreffen. Zu ihren bevorzugten Nahrungspflanzen zählen die Stachelbeere, die rote und die weiße Ribisel und auch die Heidelbeere. Kaum gesehen habe ich sie bislang an der schwarzen Ribisel oder auch an der Preiselbeere.
Die etwa 12-14mm lange, weibliche Biene ist mit ihrem roten „Pelz“ sehr auffällig und wenn sie sich einmal mit einer Blüte beschäftigt, lässt sie sich auch nicht so leicht stören. Dadurch kann man schöne Bilder machen. Meist hängt sie kopfüber an den Blüten und schüttelt die Pollen heraus.
Die Nester werden in den Boden gegraben, meist an kahlen Stellen. Bei mir ist es unter der Thujen-Hecke, wo sie auch vor Nässe geschützt ist. Wildbienen bilden keine „Staaten“ wie etwa die Honigbienen. In den gegrabenen Röhren werden Brutzellen angelegt, in welche Eier abgelegt werden. Die Biene verproviantiert diese noch und verschließt sie dann. Das Gelege wird der Entwicklung überlassen. Aus den Eiern schlüpfen Larven und diese verpuppen sich dann nach einigen Wochen. Aus diesen Puppen schlüpfen dann im Frühjahr wieder neue Bienen und der Kreislauf beginnt erneut.
Wildbienen sind extrem wichtige Bestäuber, weil sie auch auf kleine Nahrungsangebote reagieren und diese auch nutzen. Außerdem müssen sie fast immer ausfliegen, weil sie auch keine eigenen Vorräte anlegen.
Andrena fulva ist aber eine ausgesprochene „Sonnenanbeterin“. Am liebsten fliegt sie bei Sonnenschein – wenn die Blüten total offen sind und auch den meisten Nektar produzieren.
Mit der Plattform „observation.org“ kann man, wenn man Bilder hochlädt, auch gute Bestimmungen bekommen. Ein großer Vorteil ist, dass sich Experten im Hintergrund solche Meldungen auch ansehen und in der Regel auch definitive Bestimmungen machen (das System baut also nicht nur auf ein KI-Bilderkennung auf).
Diese Wildbiene lässt sich gut fotografieren und eine Artbestimmung ist meist auch mit nicht so guten Bildern möglich.
Observation.org bietet auch eine APP. Damit kann man also auch die guten Handykameras nutzen.
Laden Sie die observation org app herunter und legen Sie los. Es wird Ihr Naturerlebnis und -empfinden deutlich bereichern.
Wer mit einer Kamera unterwegs ist, kann später seine Funde auch auf der Homepage: www.observation.org hochladen.
Im Bio-Blitz „Biodiversität im Pinzgau“ wird alles gesammelt.
https://observation.org/bioblitz/17549/biodiversitat-im-pinzgau/
Damit kann jeder Einzelne einen Beitrag zur Artkenntnis beitragen.
Auf observation.org kann aber Jedermann (-frau) seine eigene, persönliche Fundstatistik haben.
Sie haben Interesse? Sie haben Fragen?
Mich erreicht ihr unter: guntram.hufler@gmail.com
Wo ich kann, werde ich gerne hilfreich zur Seite stehen!




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