Kein Herz für Tiere in Not?

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ZELL AM SEE. Heimatlose Tiere im Pinzgau werden voraussichtlich auch 2015 auf der Straße bleiben bzw. nicht ihren Bedürfnissen entsprechend versorgt werden können. Ein Round Table-Gespräch zwischen Vertretern des Landes und des Vereins Pinzgauer Tiernest, der sich für ein Tierheim Innergebirg einsetzt, hat vorerst kein Ergebnis gebracht. Die Fronten bleiben verhärtet.

Inakzeptables Angebot
Die für den Tierschutz verantwortliche LH-Stv. Astrid Rössler (Grüne) machte den Vorschlag, der Verein solle ein eigenes Haus nach dem Vorbild des Salzburger Tierheims Theo betreiben. Bei diesem Modell muss selber für die Infrastruktur gesorgt werden. Das bedeutet ein geeignetes Objekt mieten oder pachten und adaptieren. Tierärzte und Pfleger einstellen, Futter- und Behandlungskosten finanzieren. Das Land zahlt für die Unterbringung pro Fundtier eine einmalige Pauschale, wie es auch bei den bereits bestehenden Verwahrstellen praktiziert wird.

Für Obfrau Beatrice Caba ist das kein ernst zu nehmender Vorschlag. Laut Tierschutzgesetz sei es die Verpflichtung des Landes, für Tiere in Not entsprechende Einrichtungen zur Verfügung stellen. Es sei nicht Aufgabe von Privatpersonen das Gesetz zu erfüllen, so Caba. Die derzeit zur Verfügung stehenden provisorischen Verwahrstellen würden über keine Quarantänestationen verfügen und könnten daher auch erforderliche Hygienemaßnahmen nicht einhalten. "Eine ehrenamtliche Verwahrstelle ist von der Katzenseuche betroffen. Mittlerweile sind acht Tiere gestorben", berichtet Caba. Es brauche daher dringend ein zeitgemäßes Tierheim.

Umstrittene Bedarfserhebung
Das Land hält das bestehende System für ausreichend und stützt sich dabei auf die registrierten Fundtiere. Über diese Zahlen und die Definition "Fundtiere" herrschen geteilte Ansichten. Das Land trennt strikt zwischen Fund- und Verzichttieren. Ein Streuner ist im üblichen Sprachgebrauch ein ausgesetztes oder entlaufenes Tier, das noch nicht völlig verwildert ist. Für die Tierschutzabteilung des Landes sind Streuner aber wilde Tiere, die "man lassen soll wo sie sind". Für Verzichttiere, die der Halter nicht mehr wolle, trage dieser selber die Verantwortung. Für Caba ist das ein schäbiger Versuch, sich der Verantwortung zu entziehen. Aus ihrer Sicht sind die niedrigen Zahlen auf eine falsche Auslegung und darauf zurückzuführen, dass es keine offizielle Abgabestelle gibt. Viele Tiere würden von freiwilligen Helfern auf eigene Kosten aufgenommen. "Zwei der privaten Tierschützer betreuen jährlich rund 200 Tiere, die ausgesetzt wurden oder entlaufen sind. Das Land spart sich damit allein an Futterkosten rund 80.000 Euro. Tierarztkosten sind dabei gar nicht berücksichtigt", rechnet Caba vor. Das Argument, dass für ein Tierheim kein Geld vorhanden sei, lässt sie nicht gelten. Die Budgets von 2009 bis 2013 seien nicht ausgeschöpft worden. Rund 500.000 Euro stünden für den Tierschutz zur Verfügung. Diese Summe kann das Büro der Landesrätin nicht nachvollziehen. Sie sei seit 2013 im Amt, von nicht verbrauchten Mitteln sei nichts bekannt. Um einen großen Teil der Fixkosten eines Tierheims zu bestreiten, sei ein Verwahrvertrag die ideale Basis. Auch wenn diese Lösung vom Verein Tiernest abgelehnt wird, werde man weiter das Gespräch suchen.

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