Kunst/Medizin
Eine Fuscherin auf künstlerischer Mission in Moldawien

Die Delegation wurde vom moldawischen Minister für Kultur, Gesundheit und Sport empfangen. | Foto: Helga Rauter
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Helga Rauter, eine Künstlerin aus Fusch, hatte die Gelegenheit wie MeinBezirk erfuhr, dass sie mit drei weiteren Salzburger Künstlern an einem Ärztekongress in Moldawien teilnehmen durfte. Es ging beim Kongress darum, dass die Künstlerinnen und Künstler "Schmerz" malen, da sich viele Patientinnen und Patienten beim Arzt verbal eher schlecht ausdrücken können.

FUSCH, MOLDAWIEN. Die Pinzgauer Künstlerin Helga Rauter aus Fusch hatte die Möglichkeit, gemeinsam mit drei anderen Künstlern (Rudi Brudl, Johanna Hartung und Karl-Heinz Wörndl) des artforums Salzburg nach Moldawien zu reisen, im Rahmen des Projektes "Show me your pain", welches in Zusammenarbeit mit der moldawischen Gesellschaft für... und dem artforum Salzburg durchgeführt wurde. Es ging darum, erfuhr MeinBezirk, dass Schmerz optisch dargestellt wird, um die Diagnose, beziehungsweise Behandlung für Ärzte zu erleichtern, da sich den Angaben zufolge viele Schmerzpatienten eher schlecht verbal ausdrücken können.

Die Künstlerin Helga Rauter mit ihrem gestalteten "Schmerzbild". | Foto: Helga Rauter
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Das Kennenlernen der Probanden war erlaubt

Wie MeinBezirk von Helga Rauter erfuhr, wurde dieses Projekt sehr ausführlich dokumentiert und wissenschaftlich ausgearbeitet sowie ausgewertet. Die Aufgabenstellung für die Künstler lautete laut Rauter folgendermaßen: Nach Eigenschaftswörtern wie beispielsweise dumpf, bohrend, stechend und Ähnliche sowie nach einer Farbbeschreibung und Intensitätsskala, ein Bild zu erstellen. Hierfür wurde jedem "Schmerzmaler" ein ausgewählter Proband (Arzt/Ärztin) zugeteilt – sie durften sich gegenseitig kennenlernen, aber nicht über den Schmerz sprechen. Die jeweiligen Probanden, so Rauter, durften die "Schmerzbilder" nicht vor der End-Vorstellung sehen, daher wussten sie auch nicht, welches Bild zu "ihrem Schmerz" gehörte.

Medizin und Kunst mit allen Sinnen erfahrbar machen

"Bei der Präsentation im nationalen Museum für Kultur in Moldawien, gingen dann alle Ärzte spontan zu dem Bild, das ihren körperlichen Schmerz darstellte", erklärte die Künstlerin. Sie ergänzte: "Die Eröffnungsrede hielt eine Beauftragte der WHO. Des Weiteren waren zahlreiche Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Kultur anwesend und der öffentlich-rechtliche TV-Sender berichtete ausführlich über das Projekt und die Präsentation. Die Verbindung von Bild, Ton, Geruch, Geschmack sowie Anfühlen wurde in diesem Rahmen auf hervorragende Art und Weise erfahrbar gemacht", schilderte die Künstlerin ihre Eindrücke.

Foto: Helga Rauter

Mit den Ergebnissen wird weltweit geforscht

Während ihres Aufenthaltes in Moldawien hatten die vier Künstler aus dem Bundesland Salzburg die Möglichkeit, das Parlament zu besuchen und wurden vom führenden Juristen der stärksten Fraktion darüber in Kenntnis gesetzt, wie es mit der Kunstförderung möglicherweise weitergeht – wie MeinBezirk von Helga Rauter erfuhr, würden sogar Projekte gemeinsam mit dem artforum Salzburg ins Auge gefasst. Auch der Ministerpräsident für Kultur, Gesundheit und Sport nahm sich Zeit für die Delegation und sicherte den Angaben von Rauter zufolge, jegliche Unterstützung für kommende Projekte zu. Mit den Ergebnissen des Projektes "Show me your pain", erzählte Helga Rauter, wird nun weltweit in der Schmerzforschung an diversen Universitäten weiter geforscht.

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