Pielachtaler will Familienwahlrecht ab Landtagswahl

- Der Pielachtaler Familienverbands-Vorsitzender Josef Grubner will für jeden Bürger ein Wahlrecht
- Foto: Zarl
- hochgeladen von Bezirksblätter Archiv (Cornelia Radanovics)
Familienverband will Kindern Stimme geben. Im Frühjahr soll auch jene Generation eine Stimme haben, die von den heutigen politischen Beschlüssen künftig besonders betroffen sind.
PIELACHTAL (pa.) Der niederösterreichische Katholische Familienverband fordert die Schaffung eines Mitbeteiligungs- und Mitbestimmungsverfahrens für alle Kinder, deren Eltern in Niederösterreich wahlberechtigt sind. "Wir sollten Kindern eine Stimme geben. Schließlich werden heute viele politische Entscheidungen gefällt, von denen die junge Generation am stärksten betroffen ist", so NÖ-Familienverbands-Vorsitzender Josef Grubner, der aus dem Pielachtal kommt. Der Familienverband hofft zudem, dass die Parteien durch ein Mitbestimmungsverfahren für Kinder Anliegen der Familien stärker berücksichtigen. Politik werde für jene gemacht, die wählen dürfen, Kinder und Jugendliche bleiben oft unberücksichtigt.
Die Zukunft mitbestimmen
Das "allgemeine Wahlrecht" in Österreich sei in Wirklichkeit ein bloßes "Erwachsenen- Wahlrecht" und diskriminiere einen Gutteil der Bevölkerung, macht Grubner auf einen demokratie-politischen Missstand aufmerksam. Laut Katholischem Familienverband ist der Ausschluss von Kindern von der demokratischen Entscheidungsfindung umso zweifelhafter, als jeder Bürger ab der Geburt als "Rechtsträger" anerkannt sei. Es sei nicht einzusehen, warum Kinder nicht auch bei staatlichen Wahlen eine Stimme haben sollten, die von den Eltern als gesetzlichen Vertretern wahrgenommen wird.
Jedem sein Wahlrecht
Derzeit müssten Eltern hinnehmen, dass eine anonyme Wählerschaft mit über das Schicksal ihrer Kinder entscheidet. Allein was im Bereich der Staatsverschuldung, der Pensionslasten und der Umweltsünden den Kindern und Kindeskindern zugemutet werde, sei die ernsthafte Überlegung "Jedem Bürger eine Stimme" wert. Daher appelliert der Vorsitzende der größten parteiunabhängigen Familienorganisation des Landes, die Weichen vor der niederösterreichischen Landtagswahl im Frühjahr auf das Familienwahlrecht zu stellen und will damit jetzt eine Diskussion in Gang setzen.


Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.