Ober-Grafendorf im e5-Programm ausgezeichnet
OBER-GRAFENDORF (pa.) Im Rahmen des Landesprogramms für energiebewusste und klimafreundliche Gemeinden konnte die Marktgemeinde Ober-Grafendorf ihre erfolgreiche Energiepolitik fortsetzen und bei der zweiten Auditierung ihren Status von drei auf vier begehrte „e“ steigern.
Im Zuge der Auditierung nahm Bürgermeister Rainer Handlfinger die Urkunde und das verdiente vierte „e“ von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf und Herbert Greisberger, Geschäftsführer der Energie- und Umweltagentur Niederösterreich, entgegen. Die feierliche Auszeichnung erfolgte im Rahmen des Energie- und Umwelt-Gemeindetages am Freitag, 8. September, im Landtagssaal in St. Pölten. „Auf dem Weg zur Energiewende spielen engagierte e5-Gemeinden eine bedeutende Rolle. Sie gehen mit gutem Beispiel voran und setzen innovative Energieprojekte um“, ist Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner überzeugt.
„Champions League“ der energieeffizienten Gemeinden
Das e5-Landesprogramm für energieeffiziente Gemeinden ist die „Champions League“ der energieeffizienten Städte und Gemeinden. Ziel des Programms ist es, Maßnahmen zur Erhöhung der Energieeffizienz, der Nutzung Erneuerbarer Energie und zum Klimaschutz zu setzen und deren Wirksamkeit zu evaluieren. Je nach Grad der erreichten Umsetzung erhält eine Gemeinde bis zu fünf „e“. Der Erhalt eines „e“ ist mit einer Haube in der Gastronomie vergleichbar, je mehr „e“, desto höher der Umsetzungsgrad. Die e5-Gemeinden müssen sich dafür in regelmäßigen Abständen einer externen Auditierung stellen, bei der ihre Erfolge sichtbar und mit anderen Gemeinden vergleichbar werden. „Die Gemeinden sind wichtige Partnerinnen und Partner bei der Erreichung der Energie- und Klimaziele des Landes Niederösterreich. In unserem Land ist die Energiewende schon voll im Gange: Niederösterreich deckt seinen Strombedarf zu 104 Prozent aus erneuerbaren Energien. Auch bei den nächsten Schritten für eine saubere Umwelt werden unsere Gemeinden und vor allem unsere e5-Gemeinden eine wichtige Rolle spielen!“, freut sich LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf auf die Zusammenarbeit.
Überzeugende Projekte im Energiebereich
Die Marktgemeinde Ober-Grafendorf überzeugt unter anderem mit ihrem Leuchtturmprojekt „Öko-Straße“, ein Pilotprojekt, bei dem ein effizientes Regenwassermanagement für Siedlungsstraßen ohne Kanal geschaffen wurde. Auch mit ihrem Selbsterntefeld - ein von einem ortsansässigen Landwirt allen Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung stehender „Gemüsegarten“ - konnte die Gemeinde punkten.
Weiters wird in der Gemeinde „Essen auf Rädern“ mit einem Elektroauto ausgeliefert und auch dem Bauhof steht ein elektrisch betriebenes Fahrzeug zur Verfügung. Ein eigenes e-Carsharing Projekt ermöglicht zudem der Bevölkerung, die Mobilitätsform der Zukunft auszuprobieren.
Als eine von acht Pilotgemeinden war Ober-Grafendorf in Kooperation mit der Energie-und Umweltagentur NÖ bei der Ausschreibung von LED Straßenbeleuchtung aktiv beteiligt und rüstet Schritt für Schritt auf energieeffizientere Leuchtmittel um.
Viele Schulworkshops und Veranstaltungen, wie ein Kinderkongress zum Thema Energie und der Tag der Sonne zählen zu den Ergebnissen der e5 Arbeit in der Gemeinde. Die zahlreichen Fortschritte und Maßnahmen in den letzten Jahren überzeugten bei der Auditierung und brachten der Marktgemeinde mit einem Umsetzungsgrad von 67,9 Prozent das verdiente vierte „e“. „Wir sind sehr stolz über die erreichte Auszeichnung mit 4 e, die wir durch intensive Klimaschutzarbeit und gezielte Maßnahmen im Energiebereich erreicht haben. Mit Hilfe der guten Unterstützung der Energie-und Umweltagentur werden wir am Ball bleiben und weitere Projekte in Angriff nehmen“, freut sich Ober-Grafendorfs e5-Teamleiter und Bürgermeister Rainer Handlfinger.
Das e5-Programm in Niederösterreich wächst
Die umgesetzten Maßnahmen der niederösterreichischen Gemeinden können sich international sehen lassen. Besonders hervorzuheben sind die Sanierungserfolge öffentlicher Gebäude, die Modernisierung von Straßenbeleuchtungen, die Umsetzung von Photovoltaikanlagen mit Bürgerbeteiligung und der Aufbau von e-Carsharing-Modellen. „Die Energie- und Umweltagentur Niederösterreich steht den Gemeinden mit ihren Expertinnen und Experten mit Rat und Tat zur Seite. Damit wird es für Gemeinden leichter, konkrete Maßnahmen zu planen und umzusetzen. Bis ins Jahr 2020 wollen wir 50 Vorreitergemeinden im e5-Programm betreuen“, so Herbert Greisberger, Geschäftsführer der Energie- und Umweltagentur NÖ.
Auskunft und Beratung zum e5-Programm und zu weiteren Möglichkeiten einer zukunftsfähigen Gemeinde-Entwicklung erhalten Interessierte beim Gemeinde-Service-Telefon der eNu unter 02742 22 14 44 oder auf www.e5-niederoesterreich.at bzw. www.enu.at
Dieses Projekt wird vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung finanziert. Nähere Informationen zu IWB/EFRE finden Sie auf www.efre.gv.at
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