Kirchberg nutzt die Kraft des Wassers

Anton Gonaus bei der Besichtigung der Baustelle
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KIRCHBERG (rg). "Wenn man schon eine Wehr macht, dann sollte man die Energie auch nutzen", so Bürgermeister Anton Gonaus zu den Beweggründen für den Kraftwerkbau in Kirchberg. Der Mühlbach, der den meisten Kirchbergern bekannt ist, wird für diesen Zweck verrohrt: "Die Rohre, die 1,60 m Durchmesser haben, sind notwendig um die nötige Fallhöhe für den Betrieb des Kraftwerks zu erreichen und die gebündelte Kraft des Wassers optimal nutzen zu können."

Mühlbach teilweise verbaut

Das Projekt ist nicht ganz einfach durchzuführen, da Teile des Mühlbaches überbaut sind. "Die Firmen müssen mit viel Feingefühl arbeiten, um das Fundament der angrenzenden Häuser nicht zu beschädigen", erklärt Gonaus. Der Plan der Gemeinde ist es mit dem erzeugten Strom einige Anlagen im Ortsgebiet zu versorgen: "Wir können mit dem Strom in Zukunft die Wasserpumpe, die Kirchberghalle, die Schule, das Bad und den Freizeitpark versorgen. Der Reststrom wird an die EVN geliefert."

190 kW Leistung

"Im Falle eines Blackouts (Als Blackout bezeichnet man den plötzlichen Ausfall großer Stromnetze, Anm.) wäre durch das Projekt die Wasserversorgung in Kirchberg gesichert und die Schule und die Kirchberghalle, könnten wir als Noteinsatzzentrale nutzen", so Gonaus. "Ein besonderer Dank gilt Paul Kropik aus Kirchberg. Er war und ist für die Gemeinde durch seine Erfahrung mit Wasserkraftwerken ein wertvoller Berater."

Zur Sache

Das Kraftwerk wird mit einer Kaplanturbine betrieben, die eine Leistung von 190 kW hat. Teile der Turbine werden von der Pielachtaler Firma Rottegg hergestellt. Die Fertigstellung des 1,4 Millionen Euro teuren Projektes ist bis September 2017 geplant.

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