Das Geheimnis der Dirndlblüte
![Beim beschilderten Wanderweg Richtung Ruine Rabenstein, findet man bereits blühende Dirndlsträucher.](https://media04.meinbezirk.at/article/2016/03/07/3/121813_L.jpg?1561114389)
- Beim beschilderten Wanderweg Richtung Ruine Rabenstein, findet man bereits blühende Dirndlsträucher.
- hochgeladen von Alisa Haugeneder
Die robuste "Markenpflanze" des Pielachtals trotzt Wind und Frösten
PIELACHTAL (ah). Die Pielachtaler wissen es: wenn sich die Dirndlblüte ankündigt, kann das ein Hinweis auf den bald beginnenden Frühling sein. Das ist aber nicht zwingend so, denn die Dirndl ist eine der ersten Pflanzen, die ihre Blütenknospen "blicken" lässt. Auch dieses Jahr ist das Tal bereits Ende Februar von einem gelben Schleier der Dirndlsträucher geschmückt gewesen. Nachtfröste können ihnen nur wenig anhaben. Der Kräuterexperte und Naturführer Johann Weiss, der auch das "Steinschalerwiki" (Website, mit Themen rund um das Dirndltal, Anm. der Redaktion), betreut, weiß: "Die so frühe Blüte der Dirndl ist durch die Knospenbildung der Blüten im August des Vorjahres möglich. Bei der Ernte sind die Blütenknospen für das folgende Jahr schon in voller Anzahl vorhanden und sichtbar. Als schon vor Jahrtausenden eingewanderte Pflanze ist die Dirndl wunderbar an unser Klima angepasst. Dies betrifft auch die Blüte, die frostunempfindlich ist. Dies ist auch der Grund, warum bei einer Blüte im Februar mit folgenden Nachtfrösten und Schnee auf der Blüte, diese keine Schaden trägt. Ein Problem haben fallweise die Bestäuber. Für Frost und Eis auf der Blüte gibt es keine Bestäubungsinsekten. Da unsere Hausbienen erst ertragreich ab ca. 14 Grad fliegen, haben diese Bienen keinen großen Anteil als Bestäuber der Dirndlblüten. Natürlich gibt es Tage mit 14 Grad oder höherer Temperatur, jedoch die Hauptlast der Bestäubung tragen Erdbienen (darunter Hummeln) und Schwebfliegen."
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