Bachinger mag's eisig
Eismacher Leo Bachinger über Großfirmen, Sortenvielfalt und geschlechtsspezifische Eissorten.
KIRCHBERG (ah). Es ist zwar ein nasser Tag Ende Mai als ich den Eissalon Bachinger in Kirchberg betrete, trotzdem sind die zwei großen Eisvitrinen voll mit den unterschiedlichsten Sorten. Wann die Eissaison tatsächlich beginnt, könne man nicht sagen. "Das kommt immer ganz auf das Wetter an. Ich habe auch schon Eis im Februar verkauft", erzählt Leo Bachinger, Chef der Eiswerkstätte und des Cafés in Kirchberg.
Vom Bäcker zum Eismacher
"Seit knapp 10 Jahren steht nun schon das Eis bei mir im Mittelpunkt", so Bachinger.
Damals betrieb der Konditormeister in der heutigen Eiswerkstätte eine Bäckerei, doch der Konkurrenzdruck der großen Firmen, die Backwaren industriell herstellten, veranlassten ihn zum Aufgeben. "Ich konnte mit der Schnelligkeit der konventionellen Ware nicht mehr mithalten. Auch der Umstieg auf künstliche Backtriebmittel war für mich nie eine Option. Eis hingegen wird nicht schlecht", resümiert Bachinger.
"Ein-Mann"-Eiswerkstätte
Aus der Not heraus entwickelte sich sozusagen eine Idee. Mittlerweile führt Bachinger bis zu 60 Sorten Eis auf der Liste und die Kreationen werden immer ausgefallener: "Sortenvielfalt ist notwendig, um als 'Eismacher' am Land überleben zu können." Die Fülle an Eissorten lassen viele Helfer vermuten, doch Bachinger ist alleine für das "Eismachen" zuständig. "An heißen Tagen kann es dann schon mal stressig werden. Jetzt muss nur noch der Sommer kommen und dann kann es richtig los gehen."
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