Großpetersdorf
Einstimmige Beschlüsse im Gemeinderat - auch bei Brunnen
Der Großpetersdorfer Gemeinderat nahm Beschluss vom 3. April über Schließung der Brunnen beim Wasserwerk zurück.
GROSSPETERSDORF. Wie berichtet, sorgte der Plan beide Brunnen beim Wasserwerk zu schließen für Unmut im Gemeinderat, aber auch in der Bevölkerung. Die ÖVP startete dazu eine Unterschriftenaktion. Nun führte das Ergebnis der Beprobung des neu erschlossenen Brunnens beim Feuerwehrhaus dazu, diesen Beschluss vom 3. April zurückzunehmen. "Beim neugeborten Brunnen passen die Werte leider nicht. Wir müssten für eine neue Filteranlage 700.000 Euro investieren. Das wollen und können wir aktuell aufgrund zahlreicher Projekte nicht machen. Darum wird das hintangestellt", meinte SPÖ-Bürgermeister Harald Kahr bereits im Vorfeld der Gemeinderatssitzung am 13. Mai.
Keine vorschnelle Entscheidung
"Die SPÖ hätte das Ergebnis aller Untersuchungen abwarten sollen, ehe sie vorschnell etwas beschließt. Wir haben immer darauf gepocht, alle Untersuchungsergebnisse abzuwarten. Zum Zeitpunkt, als das so publik wurde, fehlten noch einige davon. Wir hätten uns das ganze ersparen können", meint Gemeinderat Werner Kamper.
"Uns war es stets wichtig zu betonen, dass die Wasserversorgung in Großpetersdorf gesichert ist. Der Großteil unseres Wassers kommt aus Rumpersdorf. Ich verwehre mich auch vor der Behauptung, dass wir nicht im Sinne der Bürger arbeiten. Das tun wir. Im Gegenzug verstehe ich nicht, dass mit teils falschen Informationen die Bevölkerung verunsichert wird", kritisiert Vizebgm. Olivia Kaiser (SPÖ).
Bgm. Harald Kahr betonte, dass "niemand einen Brunnen schließen will, der gutes Wasser liefert". Der Beschluss, den gefassten Beschluss der Brunnenschließung wieder aufzuheben, fiel dann mit den Stimmen aller Fraktionen einstimmig.
Einstimmigkeit in allen Punkten
Auch danach herrschte trotz unterschiedlicher Meinungen Einstimmigkeit bei diversen Beschlüssen. So wurden Aufträge für verschiedene Bauprojekte wie Hochbehälter in Miedlingsdorf oder Hangwasserschutz im Bereich des Fuchsgrabens vergeben. Auch ein Darlehen zur Altlastensanierung wurde einstimmig verlängert.
Die Erneuerung der Kanalbenützungsgebühr wurde ebenso einstimmig beschlossen, wobei sich ÖVP-Vizebürgermeister Lukas Faulhammer gegen eine Erhöhung aussprach. "Einer solchen werden wir nicht zustimmen!", so Faulhammer und Kamper.
Neue Kinderärztin
Bgm. Kahr informierte zudem, dass es mit Andrea Koch aus Rechnitz im Sommer eine neue Kinderärztin in Großpetersdorf geben wird. "Das ist ein großes Plus für unsere Gemeinde. Aus diesem Grund bin ich auch dafür, dies mit 20.000 Euro zu fördern. Wenn sie nicht zumindest fünf Jahre hier bleibt, ist Förderung zurückzubezahlen."
"Für das Burgenland wurden insgesamt zwei Kassenstellen für Kinderärzte neu ausgeschrieben. Eine davon kommt nun nach Großpetersdorf", freute sich auch Kaiser. Am Hauptplatz sollen beim Brunnen zwei Behindertenparkplätze geschaffen werden. "Aus den vier bestehenden werden zwei Behindertenparkplätze und ein normaler. Bei einer Begehung hat sich das diese Variante als die beste ergeben. Andere Alternativen sind nicht so einfach umsetzbar", sagt Kahr, der sich auch dafür aussprach, sich in nächster Zeit intensiver mit dem Thema "Blackout" zu beschäftigen.
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