Jubilar Josef Titz aus Jabing tauschte seine Maurerkelle gegen den Bierzapfhahn

- hochgeladen von Karin Vorauer
Der Jabinger Wirt wird 70 - eine gute Gelegenheit, um seinen ungewöhnlichen Weg zum Dorfwirt aufzuzeigen.
JABING (kv). 1993 erstand er das Gasthaus von Familie Toth, sanierte und erweiterte es und bewirtet seit dem seine Gäste königlich. Immer an seiner Seite ist seine Frau Monika, die die Erfahrung in der Gastrobranche mitbrachte und für die gute Küche sorgt.
Es war Zufall
Josef Titz selbst war eigentlich gelernter Maurer und am Schluss als Baupolier in Pinkafeld tätig. Der Berufswechsel zum Wirt kam eher durch einen Zufall zustande. "Nachdem sich die Gemeinde von Großpetersdorf abgespalten hat, musste ein Gemeindehaus her. Ich wurde um meine Sachmeinung gebeten, ob die bauliche Struktur des Hauses in Ordnung sei. Mir gefiel was ich sah und ich sagte zu meiner Frau, wenn das die Gemeinde nicht kauft, dann tue ich es", erzählt der Jubilar.
Gut etabliert
Mit der Erfahrung seiner Frau Monika und seinem Bausachverstand haben sie für die Menschen einen schönen Ort zum Feiern geschaffen. Von Geburtstagsfesten über Taufen und anderen Familienfeiern bis hin zum Heurigenschmaus wird alles ausgerichtet. "Wir haben Platz für 200 Leute und einen gemütlichen Gastgarten", so Josef Titz.
Schicksalhafte Begegnung
Als Bauarbeiter war Josef Titz in ganz Österreich und sogar im Ausland tätig und daher nur selten zuhause. Doch das Schicksal wollte es, dass er Anfang der 1970er-Jahre zwei Baustellen in Güssing und Grimmenstein hatte, was ihn vermehrt in die Heimat führte, wodurch er eine Frau kennenlernte. "Vom Sehen kannte ich Monika schon vorher, aber so kamen wir ins Gespräch und 1972 wurde geheiratet." Als ein Jahr darauf seine erste Tochter Michaela auf die Welt kam, wechselte er beruflich nach Pinkafeld, um mehr bei der Familie sein zu können. Michaela arbeitet heute im Bundesumweltamt und macht gerade ihren Doktor. Seine zweite Tochter Martina schenkte ihm zwei Enkelkinder. "Die Mädchen sind 15 und 10 Jahre alt."
Vom Maurer zum Polier
Der Ehrgeiz fehlte Josef Titz noch nie. Schon während seiner Zeit als Maurer bildete er sich in der Wiener Schellinggasse weiter, eine Abenschule im technischen Bereich. So stieg er zum Polier auf. "Wir bauten hauptsätzlich Tiefenfundamente, wie beispielsweise für die Semperithalle in Traiskirchen". Beteiligt war Josef Lehner unter anderem auch am Kurmittelhaus Bad Tatzmannsdorf, der Hartberghalle, der Stadionbrücke Wien, Autobahnbrücke Krems oder der Sanierung der Europabrücke.
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