Gebäude im Landesbesitz verfällt
Erneute Debatte um ehemalige Lungenheilstätte Hirschenstein

- Das ehemalige Pflegeheim steht seit 2012 verlassen und leer am Hirschenstein und muss nun videoüberwacht werden.
- Foto: Ines Steiner
- hochgeladen von Eva Maria Kamper
Das "Geisterhaus" am Hirschenstein sorgt erneut für Wirbel. Waldspaziergänger und Schwammerlsucher mussten sich über Geldstrafen ärgern, da es neuerdings verboten ist, sich in der Nähe des ehemaligen Pflegeheims aufzuhalten. Und die NEOS Burgenland betonen den Skandal rund um den sorglosen Umgang mit Landesvermögen, da das Gebäude nach und nach verfällt.
RECHNITZ. Die 1955 erbaute Lungenheilanstalt in Hirschenstein bei Rechnitz wurde 1986 zum Pflegeheim umfunktioniert, welches 2012 in eine neue Einrichtung zog. Seither steht das inzwischen sogenannte "Geisterhaus" leer. Es bestand die Möglichkeit, Inventar der Innenräume für private Pflege vom Besitzer abzukaufen. Und immer wieder wurde es von Plünderern und Dieben heimgesucht.
Gebäude verfällt
Seit nunmehr sieben Jahren ist das Gebäude der im Landesbesitz befindlichen ehemaligen Lungenheilstätte Hirschenstein ungenutzt und wird zusehends zur Ruine. "Land und KRAGES haben in der Nachnutzung bis jetzt nichts weitergebracht. Das Gebäude steht leer und ist mittlerweile zum 'Geisterhaus' geworden. Die Wertminderung der Immobilie ist enorm und es entstehen zusätzliche Kosten für den Objektschutz. Die Untätigkeit der Verantwortlichen ist ein Skandal. Dieser sorglose Umgang mit Landesvermögen ist jedenfalls ein Fall für den Landes-Rechnungshof," sagt NEOS Landessprecher Eduard Posch.
Nachnutzungspläne verworfen
Bereits 2014 hätten die NEOS Burgenland auf die Notwendigkeit einer sinnvollen und raschen Nachnutzung hingewiesen. "Diese Angelegenheit ist mittlerweile sehr dubios und jedenfalls nicht transparent. Der Gesundheitskonzern VAMED hatte bis 2015 ein Nutzungsrecht und Zeit, Pläne für die Nachnutzung vorzulegen. Offensichtlich ist daraus nichts geworden. Wir wissen aber nicht warum," ist Eduard Posch über diese Undurchsichtigkeit verblüfft und verärgert. NEOS Burgenland planen nun jedenfalls weitere Schritte in dieser Angelegenheit unternehmen.
Videoüberwachung
Aus Schutz vor weiteren Einbrüchen habe man inzwischen eine Videoüberwachung und einen Security-Service veranlasst. Wer sich unbefugt auf das Gelände begibt, muss mit einer saftigen Geldstrafe rechnen.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.