PTS Oberwart
Direktor Günter Valika sieht einen "Kampf um Lehrlinge"

PTS Oberwart-Direktor mit vier seiner Schützlinge, die den Weg in einen Lehrberuf ins Auge fassen. | Foto: Michael Strini
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Günter Valika, Direktor der Polytechnischen Schule Oberwart, setzt auf intensive Berufsorientierung und Zusammenarbeit mit Unternehmen und Schulen.

OBERWART. "Das Schuljahr läuft momentan sehr gut. Wir starteten mit über 80 Schüler und haben aktuell drei Klassen, sowie erstmalig auch eine Deutschförderklasse mit acht ukrainischen, zwei syrischen Schülern und einem afghanischen Schüler. Auch das funktioniert sehr gut, da wir sie nachmittags in den anderen Projektgruppen integrieren. Etliche Schüler haben auch bereits einen Lehrplatz gefunden. Es gibt aber auch immer wieder "Rückfluter" aus höheren Schulen wie HTL, HAK oder auch Gymnasium", berichtet Günter Valika, Direktor der Polytechnischen Schule Oberwart.

Intensive Berufsorientierung

"Berufsorientierung ist ein zentraler Faktor und wird immer wichtiger. Manche Schulen haben dort noch Aufholbedarf. Wir machen im Oktober eine berufspraktische Woche, eine weitere gibt es im Frühjahr. Am 8. Feber findet zudem das Lehrlingscasting statt. Das ist eine super Sache, am Tag danach gibt es bei uns Schüler-Eltern-Lehrergespräche als Feedbackmöglichkeit. Wir bereiten unsere Schüler auf dieses Casting vor. Es gibt Bewerbungstrainings und sie haben drei Bewerbungsmappen für drei Firmen vorzubereiten. Zudem haben wir das neue Fach Berufs- und Lebenswelt implementiert, um unsere Schüler noch aktiver auf das Berufsleben vorzubereiten", informiert Valika.

Lehrlinge dringend gesucht

"Die Situation am Lehrlingsmarkt hat sich komplett geändert. Früher haben sich die Unternehmen ihre Lehrlinge ausgesucht, jetzt ist genau umgekehrt. Unternehmen versuchen Lehrlinge mit Prämien, guter Bezahlung und zusätzlichen Zuckerln zu gewinnen. Diese wiederum können sich ihren Lehrplatz relativ einfach aussuchen", schildert der Direktor.
"Die Zusammenarbeit mit Unternehmen ist sehr intensiv. Sie kommen auch aktiv an die Schule, um sich zu präsentieren. Es gibt praktisch einen Kampf um die Lehrlinge, da zu wenig am Markt sind. Somit werden diese dringend in nahezu allen Branchen gesucht. Das steigert gleichsam ihren Wert am Arbeitsmarkt und ihre Chancen", weiß Valika.

Metallbranche und Kfz-Technik

"Bei den Burschen ist derzeit die Metallbranche und Kfz-Technik gefragt. Bei Mädchen ist Frisörin nicht mehr unbedingt mehr erste Wahl, einige wechseln auch in höhere Schulen. Für Gastronomie, Bau- und Baunebengewerbe zeigen die Jugendlichen kein so großes Interesse. Im Handelsbereich funktioniert es hingegen gut. Ein großes Problemfeld ist die Pflege, die nun auch Lehrberuf werden soll. Es liegt dabei in erster Linie an den Arbeitszeiten, aktuellen Trends, der Eignung. Die Bezahlung spielt oft nur eine untergeordnete, wenn auch nicht unwesentliche Rolle", meint Valika.

Zusammenarbeit mit Schulen

Ein bedeutender Faktor für Valika ist auch die gute Zusammenarbeit mit anderen Schulen. "Vor allem mit der EMS Oberwart und der SMS Oberschützen gibt es engen Kontakt, aber auch mit anderen Schulen funktioniert es gut. Eine Lehrer der EMS unterrichten in der PTS und umgekehrt. Dadurch ergibt sich ein intensiver Austausch. Auch die Kooperation mit den Berufsschulen in Oberwart und Pinkafeld ist sehr wichtig. Ein weiterer Erfolgsfaktor ist auch ein hervorragendes Lehrerteam", streicht er hervor.
Dabei gibt es in dem Bereich ebenfalls Handlungsbedarf. "Aufgrund von bevorstehenden Pensionierungen und auch Krankenständen gehen langsam die Lehrer aus. Wir haben im Burgenland gerade einen Lehrer, der aktuell die Ausbildung zum Poly-Lehrer macht und die ist in Graz. Dieser Lehrer ist an meiner Schule. In den kommenden Jahren wird es auch im Bildungsbereich eine große Lücke, die teilweise schon jetzt spürbar ist, geben, da zu wenige Lehrer nachkommen", so Valika.

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