Scharfe Granaten gefunden

- Erstaunt über die Kriegsrelikte: Rudolf Kerschhofer, Wolfgang Inhauser und Günther Schlösser
- Foto: Böhm
- hochgeladen von Marina Kraft
Scharfe Kriegsrelikte im Garten riefen Experten des Entminungsdienstes auf den Plan.
HÖRERSDORF (be). Eigentlich wollte Gemeinderat Wolfgang Inhauser nur ein paar Wurzelstöcke ausreißen und eine Künette ausbaggern lassen, in die eine Leitung zum Weinkeller gelegt werden sollte. Als Leopold Scheiner die Schaufel seines Minibaggers zum wiederholten Mal in das Erdreich grub, staunte er nicht schlecht, als fünf offensichtlich verrostete Granaten zum Vorschein kamen.
Die beiden Männer reagierten sofort und verständigten den Polizeiposten Mistelbach über ihren hochbrisanten Fund. Daraufhin entsandte das Verteidigungsministerium zwei Spezialisten des Entschärfungsteams von Wien an die Fundstelle in Hörersdorf.
Höchste Vorsicht
Die Entminungsexperten Rudolf Kerschhofer und Günther Schlösser bargen in der Folge rund 100 Kilogramm "scharfe" Munition. Gefunden wurden ca. 40 Kilo Flak-Munition, Wurf- und Splittergranaten, Granatpatronen und Infanteriemunition aus russischen Beständen sowie 14 Handgranatentöpfe der deutschen Wehrmacht.
"Zum Teil sind solche Funde sehr gefährlich, da manchmal die Sicherheitseinrichtungen der Zünder ,verrottet’ sind", warnen die Experten. Die aufgefundenen sprengkräftigen Kriegsrelikte wurden sodann gesichert und in einem eigens für den Transport von scharfer Munition ausgerüsteten Kleinbus weggebracht. Über das weitere Prozedere, wo der Fund entschärft und gegebenenfalls vernichtet wird, wollten die beiden Spezialisten keine näheren Angaben machen.
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