Gesundheit
MeinMed: Männergesundheit

- Moderatorin Alice Herzog und Referent Florian Wimpissinger.
- Foto: Mini Med
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Zum MeinMed-Semesterstart in Mistelbach: Tipps zur Prostata-Krebsvorsorge
MISTELBACH. Beim ersten MeinMed-Vortrag in dieser Saison im Stadtsaal Mistelbach ging es um die Vorsorge und neuen Behandlungsmöglichkeiten bei Prostatakrebs. Kooperationspartner war die Österreichische Gesundheitskasse. Prostata-Krebs ist nach wie vor die häufigste Krebsart bei Männern. Warum die jährliche Vorsorgeuntersuchung ab dem 45. Lebensjahr so wichtig ist, um bösartige Veränderungen rechtzeitig zu erkennen, darüber referierte der Leiter der Abteilung für Urologie Florian Wimpissinger am Landesklinikum Mistelbach-Gänserdorf.
Prostata-Vergrößerung sehr oft gutartig
Die Prostata, auch genannt „Vorsteherdrüse“ ist eine Geschlechtsdrüse, die sich mit zunehmendem Lebensalter, meist gutartig vergrößert. Diese Vergrößerung beginnt meist ab dem 35.-40. Lebensjahr. Weil die Harnröhre genau durch die Prostata verläuft, kommt es bei Vergrößerung sehr häufig zu Problemen beim Wasserlassen. Bei der jährlichen Vorsorgeuntersuchung kann mittels Tastbefund und PSA-Diagnostik eine bösartige Veränderung der Prostata rechtzeitig diagnostiziert werden. Wenn ein hoher PSA-Wert vorliegt, wird meist eine spezielle MRT -Untersuchung der Prostata angeschlossen. Diese ermöglicht eine gezielte Biopsie, wenn der Verdacht besteht, dass es sich um Krebs handeln könnte. „Der PSA-Wert ist zwar kein Tumormarker, aber ein rascher Anstieg oder ein sehr hoher Wert können sehr wohl auf eine bösartige Veränderung in der Prostata hinweisen“, so Wimpissinger in seinem Vortrag.
Behandlung individuell
„Wenn eine Operation notwendig ist und die Prostata entfernt werden muss, spielt die Erfahrung des behandelnden Arztes eine entscheidende Rolle.“
Wenn ein Prostata-Krebs sehr früh diagnostiziert wird, bestehen gute Heilungschancen. Für die Therapie stehen neben der Hormontherapie, Chemotherapie, Radiumtherapie auch die neue Immuntherapie sowie die Operation oder Strahlentherapie zur Verfügung. Bei einer Entfernung der Prostata bestehen heute nur in rund 4% der Patienten Probleme mit Harninkontinenz. Bei 60-80% der Patienten ist auch nach der Operation noch eine Erektion möglich. Die Regeneration kann allerdings bis zu 18 Monate lang dauern.
Weitere Infos und Termine finden Sie auf meinmed.at
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