Generationenwechsel
Junges "Brötchen" übernimmt Marbacher Bäckerei

- Peter Lechner ist der neue Chef "beim Lechner" in Marbach. Er legt bei der Produktion noch selbst Hand an.
- Foto: Bäckerei Konditorei Café Lechner
- hochgeladen von Daniel Butter
Peter Lechner tritt in die Fußstapfen seines Vaters in der Bäckerei in Marbach und setzt auf Nachhaltigkeit.
MARBACH. "Wie der Vater so der Sohn" lautet ein altes Sprichwort. In Marbach hat dies eine besondere Bedeutung. Peter Lechner übernimmt nun von seinem Vater, Peter Lechner senior, die Bäckerei in der Marktgemeinde, welche seit über 30 Jahren in Familienhand ist. Er und seine beiden Geschwister, Verena und Paul, wollen das Konzept der Regionalität und Nachhaltigkeit konsequent weiterführen.
Weniger ist oft mehr
Schon sein Vater hat besonderen Wert auf eine ressourcenschonende Produktion gelegt. "Das ist auch meine heutige Philosophie", so Peter Lechner. Lechner setzt dabei auf das Motto "weniger ist mehr": Nicht die Gier nach mehr, sondern die Besinnung auf das, was notwendig ist, treibt ihn an. Das Jahrhunderthochwasser 2013 – der Betrieb stand knapp zwei Meter unter Wasser – hat die Auswirkung der Ausbeutung der natürlichen Ressourcen deutlich aufgezeigt. Seitdem stehen die unternehmerischen Zeichen ganz klar auf Nachhaltigkeit. Die Beschaffung der Rohstoffe erfolgt so regional wie möglich.
Erinnerung an Tischkante
„Meine ersten ‚Eindrücke‘ in der Bäckerei stammen von den Tischkanten, an denen ich mir als Kind den Kopf gestoßen habe, als ich im Service mithelfen wollte“, erinnert sich der Marbacher zurück. Weiterer Druck, den elterlichen Betrieb weiterzuführen, wurde auf die drei Kinder nicht ausgeübt, alle arbeiten wie selbstverständlich zusammen und ergänzen einander perfekt. „Zwischen meinen Geschwistern und mir gibt es keine direkte Aufgabenverteilung – aber eine Kompetenzverteilung. Denn auch als ‚Chef‘ ist mir bewusst, dass ich nicht allwissend bin“, lacht Peter Lechner.
Der Duft der Backstube
Auch die Motivation, die Peter Lechner antreibt, ist naheliegend: „Das Schönste am Bäckerhandwerk ist der Duft. Die vielen Gewürze und Aromen der Mehle lassen mein Herz höherschlagen.“ Das sind auch für die niederösterreichische Bäckerbranche schöne Perspektiven, wie Landesinnungsmeister Johann Ehrenberger bestätigt: „Es sind die kleinen Dinge des Lebens, die einen erfreuen. Da gehört ein Stück frisches Brot mit einer knusprigen Rinde und einer kräftig-würzigen Krume sicher dazu.“





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