Aus dem Landesgericht St. Pölten
Mann aus dem Bezirk Melk droht mit Nacktfotos an der Haustüre

- Richterin Doris Wais-Pfeffer
- Foto: Ilse Probst
- hochgeladen von Daniel Butter
Wegen versuchter Nötigung und versuchter geschlechtlicher Nötigung musste sich ein 34-Jähriger aus dem Bezirk Melk vor Gericht verantworten. Gegenüber der St. Pöltner Richterin Doris Wais-Pfeffer legte der reuige Sünder ein umfassendes Geständnis ab.
BEZIRK. Demnach chattete der verheiratete Mann monatelang mit einer Frau. Schließlich kam sie seinem Wunsch nach, ihm auch Nacktfotos zu schicken. Als seine diesbezüglichen Vorstellungen der Frau zu viel wurden, versuchte er, sie mit massiven Drohungen zur Fortsetzung zu nötigen. Schließlich fuhr er zum Haus seiner Chatpartnerin, fotografierte das Objekt und schickte ihr das Foto mit der Drohung, er werde Nacktfotos von ihr an die Haustüre kleben, damit sie auch andere Personen sehen können.
"War ein großer Fehler"
Verteidiger Klaus Gimpl erklärte, dass sein bislang unbescholtener Mandant erkannt habe, dass es ein großer Fehler war, dass es ihm massiv leid tue und er von sich aus bereits mehrere Termine bei einer Männerberatung in Anspruch genommen habe. Darüber hinaus anerkannte man die Schadensforderung des Opfers in Höhe von 250 Euro.
Der Schöffensenat sprach den 34-Jährigen anklagekonform schuldig und verurteilte ihn zu einer Geldstrafe von 900 Euro (180 Tagessätze zu, seinem Einkommen entsprechend je fünf Euro), sowie einer bedingten Freiheitsstrafe von sieben Monaten. Ergänzt wurde das Urteil durch Weisungen hinsichtlich Kontaktverbot und Fortsetzung der Termine bei der Männerberatung (nicht rechtskräftig).


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