Arbeits-Los: Bezirk sucht Jobs

- <b>Lutz in Marbach schließt:</b> Filialleiter Karl Fechter zeigt, wie hoch das Wasser stand.
- Foto: Leitsberger
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30 Prozent mehr Arbeitslose im Vergleich zum Vorjahr, dennoch unter den Besten in Niederösterreich.
BEZIRK. „Die Arbeitslosenquote wird bei circa 4,2 % liegen“, erklärt Josef Mayer, Leiter des Arbeitsmarktservice Melk: "Das ist niederösterreichweit noch immer ein sehr guter Wert, die Steigerung um 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr ist jedoch beträchtlich."
Die Zahl der vorgemerkten Arbeitslosen im Bezirk Melk beträgt Ende August 1.496 Personen, das ist ein Plus von 353 gegenüber dem Vorjahr. „Der positive Trend zu Sommerbeginn hat sich leider nicht fortgesetzt", zieht Mayer Bilanz.
Die stärksten "Vorgemerktenzuwächse" gibt es im Metall-und Elektrobereich, im Baubereich, bei den Verkehrsberufen und den Hilfsberufen.
Derzeit gibt es im Bezirk 169 "gemeldete offene Stellen". Das bedeutet ein leichtes Plus gegenüber dem Vormonat aber ein Minus von 88 Stellenangeboten gegenüber dem Vorjahr. Der stärkste Rückgang im Angebot liegt im Baugewerbe und bei den Metall-und Elektroberufen vor.
Am Lehrstellenmarkt sind derzeit 37 freie Lehrstellen gemeldet. 54 Schulabgänger suchen einen Lehrplatz. 25 Jugendliche die noch keinen Ausbildungsplatz gefunden haben, konnten mit der Berufsorientierungsphase der überbetrieblichen Ausbildung beginnen, auf die anschließend eine Praktikumsphase in den Betrieben folgt.
Dass auch in den kommenden Monaten keine Entspannung am Arbeitsmarkt in Sicht ist, zeigen die Hiobsbotschaften die den Bezirk erschüttern. So verlieren beinahe 50 Mitarbeiter durch die Schließung der Lutz-Filiale in Marbach ihren Job. Schlussendlich waren die Schäden und die damit verbundenen Renovierungskosten, die das Hochwasser verursachte, zu groß. Noch im Juli hoffte Filialleiter Karl Fechter auf einen Abschluss der Arbeiten Ende November. Auch in der Gemeinde Texingtal sind laut Arbeiterkammer aktuell wieder neun Personen durch eine Insolvenz betroffen.
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