Draßburg
Bordell wird zum Gemeindezentrum

- Die Neugestaltung des Hauptplatzes in Draßburg nimmt Formen an – mit der EBSG als starkem Partner
- Foto: Draßburg
- hochgeladen von Hannes Gsellmann
Aus dem ehemaligen „Tiffany“ in Draßburg am Hauptplatz wird ein modernes Gemeindezentrum.
DRAßBURG. Im vergangenen Jahr wurde gemeinsam mit der Draßburger Bevölkerung ein Dorferneuerungsleitbild erstellt. „Aus diesem ging eindeutig hervor, dass unser Ortskern belebt gehört“, erklärt Bgm. Christoph Haider den Hauptpunkt des Draßburger Leitbilds. Mit einem Kooperations-Vertrag mit der Pöttschinger Siedlungsgenossenschaft (EBSG) wurde nun ein großer Schritt in Richtung Revitalisierung des Hauptplatzes getan.
„Ein großer Deal“
„Mit diesem Deal ist man einen großen Schritt weiter zu einem neuen Gemeindezentrum“ so der Ortschef. Im Gemeinderat wurde unlängst der Ankauf des ehemaligen Bordells „Tiffany“ einstimmt beschlossen. Gemeinsam mit dem anschließenden Grundstück, dass sich bereits im Eigentum der Gemeinde befindet, wurden nun die Weichen für ein neues Gemeindezentrum gestellt. Auf einer Gesamtfläche von 3.000 Quadratmetern soll das neue Zentrum noch heuer im Herbst geplant werden.
Vielfältige Nutzung
„Wir haben eine Vereinbarung getroffen, dass die Gemeinde dieses Grundstück kauft und anschließend der EBSG ein Baurecht darauf verleiht“, so Haider. Die vorläufige Planung – basierend auf den Wünschen der Bevölkerung – beinhaltet, dass einerseits Wohnungen errichtet werden sollen, zugleich aber auch das Gemeindeamt, der Gemeindearzt, die Postpartnerstelle und möglicherweise Büros für Start-Up-Unternehmen Platz finden sollen.
Vorteilhafte Finanzierung
Der Preis für das angekaufte Grundstück wird von der EBSG gezahlt. „Das gute für die Gemeinde ist, dass es durch eine Vorauszahlung des Baurechtszinses seitens der EBSG finanziert wird. Das heißt, die Gemeinde muss kein Geld für den Ankauf in die Hand nehmen und das Grundstück bleibt trotzdem im Besitz der Gemeinde“, freut sich Haider über das vorteilhafte Finanzierungskonstrukt.
Gemeinde hat Mitspracherecht
Die Zusammenarbeit mit der EBSG stimmt Haider sehr zuversichtlich: „Ich bin froh, dass wir mit der EBSG, respektive mit Direktor Peter Schlappal, einen erfahrenen, kompetenten und fairen Projektpartner mit an Bord haben. Selbst bei der Gestaltung und Planung haben wir ein Mitspracherecht.“
Baustart: Sommer 2020
Gegenwärtig wird der Kaufvertrag und der Baurechtsvertrag aufsichtsbehördlich in der Landesregierung geprüft. „Da es sich um Standardverträge handelt, sind wir sehr optimistisch, dass der zuständige Landesrat relativ schnell eine Freigabe erteilen wird. Somit könnten wir bald, gemeinsam mit unserer Bevölkerung und der EBSG, die Planungen beginnen“, so Haider, der den geplanten Baubeginn mit Sommer kommenden Jahres datiert.


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